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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Papier & Buchdruck. Neuerungen der Buchherstellung im Spätmittelalter

Während des gesamten Mittelalters wurden Bücher mit der Hand geschrieben und vervielfältigt. Als Beschreibstoff wählte man zumeist das kostbare Pergament, das aus Tierhäuten gewonnen wurde.
Diese lang gepflegte Buchkultur erlebte im Spätmittelalter zwei weitreichende Veränderungen: Ab dem 14. Jahrhundert setzte sich das zuvor unbekannte Papier in deutschen Landen durch. Am Ende des 15. Jahr-
hunderts waren schon 85 Prozent aller Bücher auf Papier geschrieben.
Um 1450 erfand der Mainzer Johannes Gutenberg den Buchdruck, der den Buchmarkt revolutionierte. Gutenbergs bewegliche Lettern ermöglichten erstmals den massenhaften Druck von Büchern zu günstigen Preisen. Zuerst ging es ihm allerdings gar nicht um eine einfache Massenvervielfältigung, er wollte vielmehr mit seinen Erfindungen den Herstellungsprozess der Handschriften vervollkommnen.

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