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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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B. Emanzipation und der liberale Geist Heidelbergs (1800 bis 1918) – Die Öffnung der Wissenschaften für jüdische Professoren: Geisteswissenschaften



Fotografie Levin Goldschmidt

Levin Goldschmidt: geboren 1829 in Danzig, 1848–1851 Studium der Rechtswissenschaften in Berlin, Bonn und Heidelberg, Promotion 1851 Universität Halle, 1855 Habilitation in Heidelberg und Privatdozent, 1860 außerordentlicher Professor an der Universität Heidelberg, 1866 Ordinarius für Preußisches Zivilrecht und Rechtsgeschichte, 1870 Richter am Reichsoberhandelsgericht in Leipzig, seit 1875 erster ordentlicher Professor für Handelsrecht an der Universität Berlin, 1875–1877 Mitglied des Reichstages für die Nationalliberale Partei, 1897 in Kassel-Wilhelmshöhe gestorben.

Levin Goldschmidt war der erste Glaubensjude, der in einem deutschen Staat an einer juristischen Fakultät ein Ordinariat erhielt. Für die Juden bedeutete Levin Goldschmidts und Gustav Weils Ernennung fünf Jahre zuvor einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur faktischen Gleichstellung. Die Universität Heidelberg bewies durch die Berufungen ihre Vorreiterrolle bei der Integration jüdischer Wissenschaftler in die Hochschulen.


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