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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

II. Ritual und Liturgie

Kolorierte Federzeichnung auf Papier: Die Heidin

II.1 Die Taufe des Beliant

Die Heidin, Handschrift aus Stuttgart (?), um 1470

Kolorierte Federzeichnung auf Papier aus der Werkstatt Ludwig Henfflins
Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cod. Pal. germ. 353, fol. 67r
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Durch die Taufe wird der Täufling in die christliche Heilsgemeinschaft, aber auch in die weltliche Rechtsgemeinschaft aufgenommen. Für den Heidenkönig Beliant, der demütig kniend auf dieses Sakrament wartet, ist es die Voraussetzung, eine Christin zu heiraten.

Die Frau hinter dem Holzzuber ist jedoch nicht Beliants zukünftige, sondern seine ehemalige Gattin Libanet. Die zwischen ihnen nach heidnischem Ritus geschlossene Ehe gilt der Erzählung offensichtlich nicht als verbindlich.

Auch Libanet ist zum „rechten Glauben“ übergetreten und steht neben ihrem christlichen Bräutigam, der die Bekehrung seines einstigen Widersachers als Taufpate bezeugt.

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