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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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C. Die Weimarer Republik (1919 bis 1933) – Fotografie Eugen Täubler



Fotografie Eugen Täubler

Eugen Täubler: geboren 1879 in Gostyn (Polen), 1906-1918 Leiter des Gesamtarchivs der deutschen Juden in Berlin, 1910-1914 Dozent an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin, 1925-1933 Ordinarius für Alte Geschichte an der Universität Heidelberg, 1933 Emeritierungsgesuch und Entlassung aus der Universität, seitdem Professor an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin, 1941 Emigration in die USA, seitdem bis zu seinem Tod 1953 Professor am Hebrew Union College in Cincinnati.

Ein Schwerpunkt Eugen Täublers Forschungen bildete die Geschichte des Alten Israel und die der deutschen Juden. Neben Arbeiten zum römischen Staatsrecht, zur antiken Geschichtsschreibung und Palästina standen methodische Überlegungen zur Fundierung einer jüdischen Geschichtswissenschaft im Vordergrund. Durch Studenten aus Jerusalem, die bei ihm am Hebrew Union College studierten, prägte Täubler auch die historische Forschung an der Hebräischen Universität.

Im Rahmen seiner programmatischen Entwürfe entwickelte Täubler 1933 in einer Denkschrift ein Konzept zur „Judenfrage” in Deutschland. Die Denkschrift, die an das Ministerium gerichtet war, beinhaltete den Vorschlag einer „gut vorbereiteten Emigrationspolitik”. Zielgebiete der jüdischen Auswanderung sollten Palästina, die Türkei, die USA und Kanada sein. Wenn die Denkschrift auch keine Wirkung zeigte, traf sie doch in weiten Teilen zionistische Vorstellungen einer Auswanderung deutscher Juden.


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