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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

Rückblick: Die Universitätsbibliothek lädt ein zur Lektüre: Sir Hamilton und die Folgen: Antike Vasenmalerei und Kunstgeschmack im 18. Jahrhundert

Die Universitätsbibliothek präsentiert in zwei Vitrinen vor dem Eingang zur Alten Aula im Gebäude der Alten Universität eine Auswahl aus den Beständen aus ihren DFG-geförderten Sondersammelgebieten "Kunstgeschichte" und "Klassische Archäologie".

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die bibliophilen Publikationen griechischer Vasen aus der Sammlung von Sir William Hamilton (1730-1803). Der englische Gesandte am königlichen Hof in Neapel war ein leidenschaftlicher Sammler antiker Vasen und scheute keine Kosten, seine Sammlungen in aufwendigen Prachtbänden veröffentlichen zu lassen: Die erste Kollektion wurde von 1766/67 bis 1776 in einer kostbar kolorierten Version durch Baron d'Hancarville publiziert. Die zweite Sammlung erschien zwischen 1793 und 1803 in einer Fassung mit Tafeln in reinen Umrisszeichnungen von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein.

Illustration

Illustration zu Baron d'Hancarville, Antiquités Etrusques, Grecques et Romaines, tirée du Cabinet de M. William Hamilton, 4 Bde., Neapel, 1766/67-1776.

Beide Publikationen hatten einen enormen Einfluss auf die Kunst und das Kunstgewerbe des ausgehenden 18. Jahrhunderts. John Flaxman orientierte sich bei seinen Illustrationszyklen zu Homer zwischen 1793 und 1795 an den Tafeln Tischbeins und etablierte auf diese Weise den Umrisslinienstil der Kunst um 1800. Josiah Wedgwood übernahm bereits 1769 für seine Keramik die Motive aus dem Prachtband d'Hancarvilles und verbreitete somit das Hamilton'sche Antikenbild in kürzester Zeit in ganz Europa.
Die Ausstellung präsentiert die Faksimile-Ausgabe der ersten prachtvollen Publikation Hamiltons und d'Hancarvilles sowie verschiedene Bildbände und wissenschaftliche Forschungsliteratur zu dem Thema "Sir Hamilton und die Folgen".

Ausstellungsende: 27.06.2006!

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