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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

UB morgen: Pläne für die Zukunft

Erweiterung des UB-Gebäudes

Als die Universitätsbibliothek 1905 errichtet wurde, hatte sie einen Bestand von ca. 400.000 Bänden, 180.000 Dissertationen und Broschüren. Auch wenn der Bau in Hinblick auf steigende Bibliotheksbestände geplant war, so war doch nicht vorauszusehen, daß bereits 1933 der Buchbestand die Eine-Million-Grenze erreichen würde. Allein 1985 kamen mehr als 66.000 neue Bände hinzu. Um die hieraus resultierende Raumnot zu bewältigen, wurde ein Jahr später mit dem Bau des 3.000 qm großen Tiefmagazins begonnen. Heute stellt sich bei über 3,1 Millionen Büchern und anderen Medien erneut das Problem, daß spätestens 2006 die Magazine voll sein werden.

Vor diesem Hintergrund fügt es sich gut, daß in den nächsten Jahren mehrere große räumliche Veränderungen auf dem Heidelberger Campus anstehen: Bereits vollzogen wurde der Auszug der Inneren Medizin aus der Ludolf-Krehl-Klinik in der Bergheimer Straße in einen Neubau im Neuenheimer Feld. In das leer stehende Gebäude werden - nach Umbaumaßnahmen - die drei sozialwissenschaftlichen Fakultäten Soziologie, Politik und Volkswirtschaft einziehen. In einem zweiten Schritt soll das Institut für Übersetzen und Dolmetschen folgen. Im Gebäude der ehemaligen Klinik soll mit der Bereichsbibliothek Wirtschafts- und Sozialwissenschaften für die ca. 6.000 Studierenden auch ein zentrales Medienzentrum mit rd. 4.000 qm Hauptnutzfläche entstehen.

Durch den Umzug der Soziologen und Volkswirte werden gleichzeitig Räume im Triplexbereich neben der Universitätsbibliothek frei. Hier besteht die dringend erforderliche Möglichkeit, sich zu erweitern, um Fläche für die künftigen Neuwerbungen der Bibliothek zu schaffen.

Die rechtzeitige Erweiterung der Universitätsbibliothek in das Triplex-Gebäude kann so die drohende Überlastung der Medienstellflächen verhindern und bietet zudem die Chance, die Freihandbereiche zu vergrößern, die Benutzerarbeitsplätze zu vermehren und zu diversifizieren sowie im Altbau dringend notwendige Infrastrukturverbesserungen zu erreichen. Konkret sind unter anderem 150 Multimedia-Benutzerarbeitsplätze, 15 Gruppenarbeitsräume sowie Stellflächen für rd. 750.000 Medieneinheiten geplant.

Geplanter Neubau: Servicezentrum für Kommunikation und Information (SKI) im Neuenheimer Feld

Das „Servicezentrum für Kommunikation und Information” (SKI) soll das Universitätsrechenzentrum (URZ), die Zweigstelle der Universitätsbibliothek sowie medizinisch-naturwissenschaftliche Institutsbibliotheken in einem Gebäude vereinen. Als Standort ist ein zentral gelegenes Grundstück auf dem Campus im Neuenheimer Feld mit einer Fläche von 7.500 qm vorgesehen.

Mit dem Bauvorhaben werden drei wesentliche Ziele verfolgt. Erstens soll die gravierende Raumnot von URZ und UB-Zweigstelle behoben werden. Zweitens sollen die Informationstechnik und -dienstleistungen modernisiert werden. So ist das geplante SKI die zwingende Reaktion der Universität auf die sich rasch wandelnde wissenschaftliche Kommunikation im Zeichen elektronischer Publikationen und Netzwerke. Zu den grundlegenden Gebäudefunktionen zählen die umfassende Bereitstellung elektronischer Dokumente (E-Journals, Datenbanken u.a.), die Produktion Neuer Medien (Digitalisierung, Academic Publishing u.a.) sowie die Beratung und Schulung für EDV-Anwendungen und Neue Medien. Mit 400 multimedialen Arbeitsplätzen, Konferenz- und Gruppenarbeitsräumen sowie einer 24-Stunden-Öffnung soll das Gebäude ein lebendiges Studien- und Begegnungszentrum sein.

Schließlich ist es das Ziel des SKI, die vorhandene Informationsinfrastruktur zu rationalisieren. So schont die gemeinsame Raumnutzung durch UB und URZ und die gemeinschaftliche Entwicklung und Bereitstellung von Informationsdiensten innerhalb eines Gebäudes Ressourcen und verspricht Synergieeffekte.

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