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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Rückblick: Vitrinenausstellung: Zehn Jahre Kataloge des Museums Sammlung Prinzhorn

Portraitfoto Hans Prinzhorn
Hans Prinzhorn, 1932
Fotografie von Walthari Dietz,
Sammlung Prinzhorn Heidelberg

Am 13. September 2001 wurde das Museum Sammlung Prinzhorn auf dem Gelände des Heidelberger Altklinikums eröffnet. Jährlich veranstaltet es zwei bis drei Ausstellungen zu Themen aus dem Bereich Psychische Krise und Kunst, etwa ein Drittel begleiten wissenschaftliche Kataloge.

Dabei werden vor allem immer wieder andere Werke aus dem berühmten historischen Bestand der Sammlung vorgestellt. Es handelt sich um über 5.000 Zeichnungen, Gemälden, Skulpturen und textilen Arbeiten von Anstaltsinsassen, die der Kunsthistoriker und Mediziner Hans Prinzhorn (1886-1933) 1919 bis 1921 aus ganz Deutschland in der Heidelberger Psychiatrischen Universitätsklinik zusammengetragen hat.

In der Vielfalt der Themen lassen sich zwei durchgehende Stränge ausmachen. Der eine wird von Projekten gebildet, die sich mit besonderen Gruppen innerhalb der historischen Sammlung Prinzhorn auseinandersetzen: mit den Opfern der so genannten „Euthanasie” der Nationalsozialisten („Todesursache. Euthanasie”), mit Frauen in der Psychiatrie („Irre ist weiblich”) und mit akademisch ausgebildeten Künstlern, die psychiatrisiert wurden („Künstler in der Irre”). Der andere besteht aus Einblicken in die künstlerische Rezeption der Sammlung seit Prinzhorns Zeit: „Expressionismus und Wahnsinn”, „Surrealismus und Wahnsinn” sowie die „antworten”-Projekte von Dorothee Rocke, Jörg Ahrnt und Lisa Niederreiter.

Fast alle Ausstellungen des Museums Sammlung Prinzhorn haben wissenschaftliches Neuland betreten. Die zugehörigen Kataloge sind deshalb für gewöhnlich zu Referenztiteln geworden. Dabei fällt auf, dass es bis heute kein einheitliches Erscheinungsbild der Publikationen gibt. Die Eigenwilligkeit der Kunst, von der sie handeln, hat immer wieder dagegen gesprochen.

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