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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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B. Emanzipation und der liberale Geist Heidelbergs (1800 bis 1918) – Anziehung auf Osteuropa und Ausstrahlung nach Palästina: Studenten (II)



Fotografie Judah Leib Magnes

Judah Leib Magnes: geboren 1877 in San Francisco, 1894–1900 Ausbildung zum Rabbiner am Hebrew Union College Cincinnati, 1900–1902 Studium in Berlin, 1904 Promotion an der Universität Heidelberg in den Fächern Semitische Philologie, Philosophie, Politische Ökonomie, 1904–1922 Rabbbiner in New York, 1922 Übersiedlung nach Palästina, 1925 Mitbegründer der Hebräischen Universität und erster Kanzler, 1935–1948 deren Präsident, 1948 in New York gestorben.

Judah Magnes, dem amerikanischen Reformjudentum entstammend, vertrat in Palästina einen Zionismus, der auf Verständigung mit den arabischen Bewohnern angelegt war. Als Kanzler und Präsident der Hebräischen Universität nahm er nicht nur auf akademische, sondern auch auf politische Angelegenheiten des zu gründenden Staates Einfluss. Die jüdisch-arabische Kooperation war ihm das wichtigste Anliegen. Magnes befürwortete wie die von ihm 1925 mitbegründete Gruppe "Brit Shalom" (Bündnis für Frieden) einen binationalen Staat. Nach dem Scheitern dieses Planes kehrte Magnes in die USA zurück, wo er im selben Jahr starb.


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