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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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B. Emanzipation und der liberale Geist Heidelbergs (1800 bis 1918) – Anziehung auf Osteuropa und Ausstrahlung nach Palästina: Studenten (I)



Fotografie Nahum Goldmann

Nahum Goldmann: geboren 1894 in Wischnewo (Litauen), Studium der Philosophie und Jurisprudenz in Heidelberg (1912–1914 und 1919–1920), Marburg und Berlin, 1920 juristische Promotion an der Universität Heidelberg, 1923–1933 Herausgeber der Encyclopaedia Judaica, 1926–1933 Vorstandsmitglied der Zionistischen Vereinigung für Deutschland, 1932 Mitbegründer des World Jewish Congress, 1934–1940 Repräsentant der Jewish Agency for Palestine beim Völkerbund in Genf, 1938 Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft und des Doktorgrades, 1940 Übersiedlung in die USA, 1949–1978 Präsident des Jüdischen Weltkongresses, 1962 israelische Staatsbürgerschaft, 1982 in Bad Reichenhall gestorben.

Nahum Goldmann war ein führender Repräsentant der zionistischen Bewegung. Während seiner Studienzeit in Heidelberg war er Mitglied der Studentenverbindung "Ivria", Propagandist der zionistischen Idee und Herausgeber der "Freien Zionistischen Blätter". Zusammen mit Erich Fromm, Nahum Glatzer, Ernst Simon und anderen gehörte er zum Schülerkreis des aus Russland stammenden Talmudgelehrten Salman Baruch Rabinkow, der jüdische Tradition und moderne Kultur miteinander verband. Nahum Goldmann war nach dem Krieg ein wichtiger Verbindungsmann für die Wiedergutmachungsverhandlungen und gründete 1951 die "Conference on Material Claims against Germany".


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