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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

B. Emanzipation und der liberale Geist Heidelbergs (1800 bis 1918) – Die Öffnung der Wissenschaften für jüdische Professoren: Naturwissenschaften



Fotografie Hermann Schapira (in Rabbinerkleidung)

Hermann Schapira: geboren 1840 in Erswilken (Russland), hier seit 1860 Rabbiner, 1868 Studium an der Gewerbeakademie in Berlin, 1871–1878 Kaufmann in Odessa, 1878–1879 Studium der Mathematik an der Universität Heidelberg, 1880 Promotion, 1883 Habilitation, seit 1887 außerordentlicher Professor für Mathematik in Heidelberg, 1898 in Köln gestorben. Der aus Russland stammende Rabbiner Hermann Zwi Schapira kam zum Studium der Mathematik nach Heidelberg und lebte hier zwanzig Jahre. Schapira brachte die zionistische Idee an die Universität. 1884 initiierte er die Gründung eines nationaljüdischen Vereins "Zion", dem vorwiegend jüdische Studenten aus Russland angehörten. Hermann Schapira war außerdem Mitbegründer der "Chovevei Zion"-Bewegung ("Die Zionliebenden"), die den Wiederaufbau Israels zum Ziel hatte. Als Teilnehmer des Ersten Zionistischen Weltkongresses 1897 in Basel schlug er die Gründung einer hebräischen Universität sowie die Schaffung eines jüdischen Nationalfonds für den Landerwerb in Palästina vor. Der "Keren Kajemeth LeIsrael" wurde 1901 auf dem 5. Zionistenkongress ins Leben gerufen; eine hebräische Universität entstand 1925 in Jerusalem.


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