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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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B. Emanzipation und der liberale Geist Heidelbergs (1800 bis 1918) – Jüdische Studenten bis 1862



Bild von Abraham Geiger

Abraham Geiger: geboren 1810 in Frankfurt/Main, Studium der Orientalischen Philologiein Heidelberg (1829) und Bonn (1829–1832), hier Promotion 1833, Rabbinerin Wiesbaden, Breslau, Frankfurt/Main und Berlin, 1874 in Berlin gestorben.

Abraham Geiger war der führende Reformtheologe seiner Zeit. Als Breslauer Rabbiner setzte er sich für die Reform der Rabbinerausbildung und die Errichtung theologischer Lehrstühle ein. Geiger erstrebte die Beseitigung der jüdischen Isolation durch Aufhebung der nationalen Identität und Neugestaltung der Religion als Wissenschaft und Sittenlehre. 1872 wurde er Mitbegründer der Lehranstalt (später Hochschule) für die Wissenschaft des Judentums in Berlin, die bis 1942 bestand. Die autonome, erste jüdische akademische Institution baute auf dem von Gans, Zunz und Moser begonnenen Entwurf einer Wissenschaft des Judentums auf, die angesichts der Chancen und Gefährdungen jüdischen Lebens im modernen christlichen Staat das Wesen des Judentums neu bestimmen und sichern sollte.


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