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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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B. Emanzipation und der liberale Geist Heidelbergs (1800 bis 1918) – Jüdische Studenten bis 1862



Bild von Eduard Gans

Eduard Gans (Lithographie, gedruckt 1839): geboren 1797 in Berlin, 1816–1819 Studium der Jurisprudenz, Philosophie und Geschichte in Berlin, Göttingen und Heidelberg, hier 1819 Promotion, Rückkehr nach Berlin, 1820 Gründung des "Vereins für Kultur und Wissenschaft der Juden" zusammen mit Leopold Zunz und Moses Moser, mehrere erfolglose Bewerbungen um eine Professur an der Berliner Universität, 1825 Taufe, 1826 Ernennung zum Extraordinarius, 1828 Berufung zum Ordinarius, 1839 in Berlin gestorben.

In Berlin stand Eduard Gans im Zentrum der jüdischen Emanzipationsbewegung. Als Initiator des Vereins für Kultur und Wissenschaft der Juden schuf er das Fundament für eine neue wissenschaftliche Disziplin. Die in Heidelberg 1819 erlebten Angriffe auf Juden bestärkten Eduard Gans in der Absicht, "für die gute Sache der Juden" die Kräfte zu bündeln und durch eine innerjüdische Standortbestimmung die bürgerliche Emanzipation voranzubringen. Die nur kurze Existenz des Kulturvereins von vier Jahren und die Taufe seines Präsidenten Gans hatten keinen Einfluss auf die Entwicklung der Wissenschaft des Judentums; der Grundstein war gelegt.


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