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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

III. Die Universitätsbibliothek: Digitalisierungsprojekte


„Départ pour la Syrie. Eugénie Badinguet et sa suite”

Die Karikatur zeigt Napoleon III. in drei verschiedenen Varianten, seinen Sohn Napoléon Eugène Louis Bonaparte und die französische Kaiserin Eugénie als Kamel. Der Bildtitel spielt auf das Lied „Partant pour la Syrie” an, das im zweiten Kaiserreich ein beliebtes Repräsentationslied der Bonapartes war.

Der Name „Badinguet” ist eine satirische Bezeichnung für Napoleon III., die auch für seine Frau Eugenie verwendet wurde. Im Jahr 1840 wurde Napoleon III. nach einem missglückten Putschversuch zu einer Haftstrafe in der Festung Ham verurteilt. 1846 konnte er jedoch mit Hilfe der Kleidung eines Handwerkers namens Pinguet nach England fliehen. Die Karikaturisten des Second Empire verwandelten „Pinguet” scherzhaft in „Badinguet” (frz. badiner = scherzen).

Das Lied „Partant pour la Syrie” entstand um 1807 und erfreute sich im 19. Jahrhundert in Frankreich großer Beliebtheit. Die Melodie des Liedes wurde lange Zeit Hortense de Beauharnais, der Stieftochter Napoleons I. und der Mutter Napoleons III., zugeschrieben. Der Text stammt von Alexandre de Laborde. Vor allem unter der Regentschaft Napoleons III. wurde das Lied zu einer inoffiziellen Nationalhymne, die bei allen wichtigen Anlässen gespielt wurde. Der Text des Liedes war von Napoleons I. Ägyptenexpedition inspiriert und erzählt die Geschichte des Kreuzfahrers Dunois, der vor seiner Abreise nach Syrien die Jungfrau Maria um ihren Segen bittet.

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