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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

I. Die Anfänge der Universität – Facultas theologiae



Caspar Olevian

Kurfürst Friedrich III. berief Caspar Olevian (1536-1587) zum Professor für Kirchliche Dogmatik an die Universität Heidelberg. Hier war er auch als Prediger und Leiter des Priesterseminars tätig. Eine wichtige Rolle nahm er in der Kommission zur Entwicklung des „Heidelberger Katechismus” ein.

Der aus Trier stammende Olevian begann sein Studium in Paris und ging von dort zum Jurastudium nach Orléans. In Bourges promovierte er 1557. Einem persönlichen Gelübde folgend, nach dem er in seiner Heimat den reformierten Glauben verbreiten wollte, studierte er Theologie in Genf und Zürich, um dann in Trier als Reformator aktiv zu werden.

Als dies misslang, ging er 1560 nach Heidelberg. Hier promovierte er schließlich zum Doktor der Theologie und wurde zuerst Professor am Sapienzkolleg. 1561 wurde er Professor für Theologie an der Universität und außerdem Hofprediger. Ab 1562 war er als Pfarrer Mitglied im Kirchenrat. In dieser Rolle sorgte er für die Kirchenordnung von 1563 sowie die Presbyterial-Synodalverfassung nach calvinistisch-hugenottischer Prägung und reformierte das Schulwesen.

Als die Kurpfalz zum lutherischen Bekenntnis wechselte, verließ Caspar Olevian Heidelberg. Zunächst war er als Hofprediger und Prinzenerzieher in Berleburg tätig und verbreitete die calvinistische Lehre in der Wetterau. 1584 schließlich wurde er Pfarrer und Theologieprofessor an der Akademie Herborn.


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