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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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II. Karl Hampe (1869-1936)



„U9”

Das erste Kriegsgedicht Karl Hampes preist emphatisch die Versenkung der drei britischen Panzerkreuzer Aboukir, Hogue und Cressy durch das U-Boot „U 9” der Kaiserlichen Marine am 22. September 1914 und würdigt die Taten der Besatzung mit patriotischen Worten.

Am 26. September 1914 wurde im „Heidelberger Tageblatt” ein Gedicht veröffentlicht, das den erfolgreichen Einsatz des deutschen U-Boots „U 9” in zeittypischer Manier verherrlicht. Es steht am Anfang einer ganzen Reihe von Kriegsgedichten, die allesamt zwischen 1914 und Ende 1917 im „Heidelberger Tageblatt” erschienen und die patriotische Einstellung Hampes deutlich machten.

Zu einem späteren Zeitpunkt fügte Hampe den handschriftlichen Vermerk „von mir verbrochen” hinzu. Dieser Kommentar deutet an, dass er nachfolgend zumindest an der literarischen Qualität seines Gedichts zweifelte. Ob er sich damit freilich auch von der darin ausgedrückten Grundhaltung distanzierte, scheint wenig wahrscheinlich. Denn Hampe stand Zeit seines Lebens der Monarchie näher als der Republik; in der Weimarer Zeit war er lediglich zum Republikaner aus Vernunft geworden.


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