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Digitalisierung und Erschließung der Handexemplare der Kataloge des Münchner Auktionshauses Hugo Helbing (1887 bis 1937)Unikales Quellenmaterial zum deutschen Kunsthandel

Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützten Projektes ist - gemeinsam mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschiche in München - zum einen die Digitalisierung und nachhaltige Online-Bereitstellung der bisher bekannten und noch nicht digitalisierten Handexemplare der Kataloge des Münchner Auktionshauses Hugo Helbing (1895 bis 1937) auf den Servern der Universitätsbibliothek Heidelberg. Die annotierten Exemplare enthalten in der Regel nicht nur vollständige Informationen zu den Einlieferern – und somit Provenienzen – der versteigerten Kunstwerke, sondern auch zu den Käufern und den auf der Auktion erzielten Preisen. Generationen von Prokuristen, Geschäftsführern, Gesellschaftern und Angestellten der Firma Helbing waren Urheber der verschiedenen Typen von Annotationen (Handprotokoll, Schätzpreise/Limits, Freiverkaufsprotokoll, Protokolle für Behörden wie z.B. Polizeidirektion München etc.). Dieses unikale Quellenmaterial zur Geschichte des deutschen Kunsthandels ist für viele Forschungsfragen von exzeptioneller Bedeutung.

Zum anderen soll im Rahmen des Projekts am ZI in München die wissenschaftliche Beschreibung der annotierten Katalogexemplare, eine Typisierung und Systematisierung der Auktions-Annotationen sowie die Entwicklung und Evaluierung eines Modells zu deren strukturierten Erfassung auf der Grundlage des Heidelberger Annotations-Tools heiANNO erfolgen.

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Das Projekt steht im Kontext des seit rund 10 Jahren aufgebauten Portals „German Sales“, mit dem die UB Heidelberg gemeinsam mit verschiedenen Projektpartnern wie der Kunstbibliothek in Berlin und dem Getty Research Center in Los Angeles und mit Unterstützung der DFG eine einzigartige, im Open Access verfügbare Quellenbasis zu einem wichtigen Teil des Kunsthandels im deutschsprachigen Raum der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bereitstellt.

Laufzeit: 01.01.2021–28.02.2022

Projektseite auf „Arthistoricum.net“

Das Projekt auf der Seite des ZI München