Friedrich Arnold (1803-1890)
Philipp Friedrich Arnold wurde 1803 in Edenkoben (Rheinpfalz) geboren. Er studierte in Heidelberg Medizin, dort promovierte er 1825 auch zum Doktor der Medizin. Nach einer einjährigen Studienreise trat er unter Friedrich Tiedemann eine Stelle als Hilfsprosektor an, 1828 wurde er Prosektor und 4 Jahre später ausserordentlicher Professor.
1835 verliess er Heidelberg und in den kommenden 17 Jahren arbeitete er an der Universität Zürich, Freiburg im Breisgau und Tübingen, bevor er 1852 zurück kam, um als ordentlicher Professor und Direktor der Anatomie und Physiologie die Nachfolge von Jacob Henle anzutreten. Bevor er 1873 in den Ruhestand ging, wurde er unter anderem Prorektor, Mitglied des engeren Senats und Dekan der medizinischen Fakultät. Carl Gegenbaur, ein ebenso bis jetzt bekannter Anatom und Zoologe, wurde sein Nachfolger.
Arnold stellte während seiner Heidelberger Zeit viele Unterrichtspräparate her, darunter auch einige Faserpräparate des Gehirns. Seine Forschung konzentrierte sich auf den „Nervus vagus“ (der 10te Hirnnerv). Dessen „Ramus auricularis“ (ein Nerv, welcher die Haut am Ohr sensibel innerviert), wurde von ihm beschrieben. Noch heute gibt es im Englisch sprachigen Raum folgende, nach ihm benannten Bezeichnungen: "Arnold’s canal", "Arnold’s ganglion", "Arnold’s nerve" und "Arnold’s nerve cough". Er starb 1890 hochbetagt in Heidelberg.
Zu den digitalisierten Werken Friedrich Arnolds
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