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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

III. Die UB gestern: Der Bibliotheksbau von 1905 und Vorgängerbauten



Die Baustelle 1901-1905

Der Heidelberger Fotograf Ernst Gottmann (1874-1932) dokumentierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur den fertiggestellten Bibliotheksbau in der Plöck, sondern mit einigen wenigen Aufnahmen auch den Baufortschritt.

Im Januar 1900 erteilte die Heidelberger Stadtverwaltung die Genehmigung für den Bau einer neuen Universitätsbibliothek. Oberbibliothekar Karl Zangemeister (1837-1902) legte noch im gleichen Monat im Ministerium in Karlsruhe seine Baupläne vor, die dort auch genehmigt wurden. Im Mai 1901 konnte mit dem Bau auf dem Grundstück an der Ecke Grabengasse/Plöck begonnen werden. Vier Jahre später war der Rohbau vollendet und der Innenausbau wurde in Angriff genommen. Im August des gleichen Jahres begann der Umzug vom Bibliotheksgebäude in der Augustinergasse 15 in das neue Domizil. Für den Transport der mehr als 440.000 Bücher, der mit Karren abgewickelt wurde, benötigten die Bibliotheksbeamten unter der Mithilfe von 15 Arbeitern einer Möbelspeditionsfirma insgesamt 32 Arbeitstage. Am 6. November 1905 wurde die neue Universitätsbibliothek eröffnet.

Insgesamt betrugen die Baukosten rund 1.330.000 Mark. Ursprünglich für acht wissenschaftliche Bibliothekare, vier „Diener”, 600.000 Bände und 800 studentische Benutzer mit zirka 50.000 Ausleihen pro Jahr zugeschnitten und auf einen Zuwachs von nur 20 bis 25 Jahren hin angelegt, stieß das Gebäude hinsichtlich seiner Kapazität und seiner Funktionsfähigkeit in den nun mehr als 100 Jahren seines Bestehens immer wieder an seine Grenzen.


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