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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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II. Alfred Weber (1868-1958)



Bericht des „Dreizehnerausschusses”

Auf Initiative Webers gründeten Heidelberger Professoren und Dozenten im April 1945 den „Dreizehnerausschuss”, um die Wiedereröffnung der Universität vorzubereiten und den gesamten Lehrkörper zu denazifizieren.

Zum Kriegsende wurde die Universität Heidelberg geschlossen. Der sich sogleich konstituierende sogenannte Dreizehnerausschuss ist als ein inoffizielles Gremium zu betrachten, das insgesamt vierzehn Personen umfasste, von denen Alexander Mitscherlich aber eher die Rolle eines Schriftführers innehatte. Zu den 13 anderen gehörten neben Alfred Weber u. a. Emil Henk, Gustav Radbruch, Martin Dibelius, Walter Jellinek, Otto Regenbogen, Karl-Heinrich Bauer, Curt Oehme, Ernst Engelking und Karl Jaspers.

Der amerikanischen Militärregierung galt Weber als „democrat and reported non-nazi”, so dass man ihn als Berater schätzte. In dieser Rolle und als Mitglied des „Dreizehnerausschusses” sorgte er für eine konsequente Entnazifizierung an der Universität, die ihm die wichtigste Vorraussetzung für die Demokratisierung der deutschen Gesellschaft war. Er setzte sich für die Rückkehr unbelasteter Kollegen ein, verfolgte aber unerbittlich die Entlassung solcher, die in das NS-Regime eingebunden waren oder mit diesem kooperierten. Gutachten, die Weber in dieser Angelegenheit verfasste, blieben bei einzelnen Betroffenen nicht ohne Widerspruch.


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