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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

I. Die Anfänge der Universität – Facultas artium


Die ältesten Heidelberger Bibliothekskataloge von 1466

Die Inventare verzeichnen Bücher, die für die Lehre zur Verfügung standen. Die Bestände waren auf verschiedene Standorte verteilt. Im ersten Bibliotheksgebäude der Universität, gelegen im Bereich der heutigen Jesuitenkirche, befanden sich in der unteren Etage 286 Bücher der Artistenfakultät, im ersten Stock die der Fakultäten Theologie, Medizin und Jurisprudenz. Ebenfalls verzeichnet wurden die 134 Bände, die auf den Emporen der Heiliggeistkirche aufgestellt waren.

Der Anstoß zur Inventarisierung der Bestände ging auf den Rektor der Universität, Erhard Knab (1420-1480), zurück. Er wollte den Missständen entgegenwirken, die in den vorausgegangenen Jahren in der Bibliotheksverwaltung Einzug gehalten hatten. So befanden sich viele Bücher unerlaubterweise außerhalb der Bibliothek und Neuzugänge wurden nicht verzeichnet. Von dem Verzeichnis wurden zwei Exemplare angelegt, von denen das aus Pergament für das Archiv der Universität vorgesehen war, während das aus Papier den Rektoren zur Visitierung vorbehalten sein sollte. Der Vorgabe, die neu erworbenen Bücher nachzutragen, wurde allerdings kaum Folge geleistet.

Aus dem Katalog geht unter anderem hervor, dass die einzelnen Bände auf numerierte Pulte verteilt und je Pult mit den Buchstaben des Alphabets bezeichnet waren. Im ersten Stock des Bibliotheksgebäudes waren 422 Bücher auf 20 Pulten, die in zwei Reihen nebeneinander standen, aufbewahrt.

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