Navigation überspringen
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek


Erbgroßherzogliches Palais in Karlsruhe: Ansicht der Nordseite, 1890

Erbgroßherzogliches Palais in Karlsruhe: Ansicht der Nordseite, 1890
Josef Durm, Aquarell und Gouache über Bleistift
(Landesarchiv Baden Württemberg/Generallandesarchiv Karlsruhe, Signatur: 424 K Karlsruhe 073/1.026)

Das Gebäude gliedert sich in zwei Vollgeschosse und ein Halbgeschoß in Dachhöhe. Bis zur Sockeloberkante wurde roter Maintaler Sandstein verwendet, während der sich darüber erhebende Bau in allen seinen Teilen aus graugelblichem Kürnbacher Sandstein errichtet wurde.

Zu dem großen schmiedeisernen Tor führen vier Stufen empor. Dieses Tor stand von Anfang an auf der höfischen Mängelliste, da es als zu schwer und die Verzierungen als zu „stachelig” empfunden wurden und man um die kostbaren Roben der Damen fürchtete. Durm hielt dem entgegen, die Torflügel seien so konstruiert, daß sie leicht zu bewegen seien und im übrigen stünden da so viele Bedienstete herum, daß die Herrschaften nie die Türe selbst öffnen müßten. Die Befürchtungen der Hofverwaltung erfuhren erst 40 Jahre später ihre Bestätigung: Die kaufmännische Angestellte Lotte S. beschädigte ihren Mantel am 20. September 1939 an einem Torstachel und wurde daraufhin mit 40 RM entschädigt.

zum Seitenanfang