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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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III. „Dies Arbeiten selbst ist etwas so beglückendes“ – das Gesamtwerk

Sutschaus Steingärten besuchte Marie Luise Gothein auf ihrem Zwischenhalt von Shanghai aus. Der Artikel für die Publikumszeitschrift „Gartenschönheit“ gibt ein lebendiges Bild des Aussehens und Treibens in der alten Kaiserstadt wieder. An mehreren Stellen betont die Autorin, dass man sich das alles nur vorstellen könne, wenn man es selber gesehen hat und kann damit einen gewissen Stolz auf ihre exotische Tour nicht verbergen. Mit Staunen schreibt sie von der Ehrehrbietung, die die Chinesen den Steinen in ihren Gärten entgegenbringen.

Der Indologe Heinrich Zimmer bezeichnete Marie Luise Gotheins Studium der fernöstlichen Kulturen als „unerschöpflichen Genuss“. Er bedauerte, dass seine Schülerin aus den „Stoff- und Wissensmassen, die sie im Osten anzogen und bewegten“ nur einen „Bruchteil“ gestalten konnte. Zimmer bezog sich vor allem auf Gotheins Studium der altindischen Sprache, das in der Tat nicht in eine Publikation mündete. Auf ihrem angestammten Gebiet, der Gartenkunst, schrieb Gothein jedoch nicht nur von den Steingärten, sondern auch von der „Chrysanthemumausstellung“ und dem „Hundert Blumen-Garten“ in Tokio.

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