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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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II. Geschichte der Anatomie in Heidelberg im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Präparat eines Kinderherzens

Tiedemann fertigte während seiner Heidelberger Zeit zahlreiche Präparate, so unter anderem das hier gezeigte, mit Wachs injizierte Kinderherz zur Darstellung von Blutgefäßen. Um das Objekt zu schützen, wurde es gefirnisst, auf einem Holzsockel montiert und unter einen Glasdom gestellt.

Vor der Befüllung mit der Wachsmasse musste das Organ entnommen und gründlich gereinigt werden. Dann steckte man zuerst jeweils ein Röhrchen in die obere Hohlvene und in eine der „Lungenblutadern“, heute Lungenvenen genannt. Nach dem Verschließen der Mündungen aller anderen Gefäße injizierte man in beide Herzhälften Wachs, welches bei Bedarf mit Farbpigmenten eingefärbt werden konnte. Nach dem Erkalten der Mischung und dem Entfernen der Röhrchen wurde mittels in Wasser gelöster Salzsäure das restliche Gewebe entfernt und das Präparat abschließend gewässert.

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