die drutſche Gauverfaſſung in der karolingiſchen Zeit,
Mit beſonderer Rückſichtnahme auf Heſſen geſchildert
von
. Wilhelm Arnold. !
Die politiſche Verfaſſung des Landes iſt im ganzen noch die—
ſelbe, wie wir ſie in der älteſten Zeit finden; was uns Tacitus
darüber berichtet, wird im weſentlichen durch' die Quellen der
karolingiſchen Periode beſtätigt. Grundlage der Verfaſſung iſt die
Land- oder Gaugemeinde, d. h. die Verbindung der gemeinfreien
Grundbeſitzer in den einzelnen Gauen, und das ganze fränkiſche
Reich erſcheint uns aus einer Menge ſolcher Gaue zuſammengeſetzt.
In den romaniſchen Provinzen liegen denſelben die alten Stadt⸗
bezirke zu Grunde (civitates) wie fie im römiſchen Reich die poli—
tiſche Einteilung des Landes bildeten, in den deutſchen Provinzen
Durch die beſondere Güte der Witwe des ſeinem verdienſtvollen Schaffen
leider zu früh entriſſenen Rechts- und Kulturhiſtorikers wurden uns mehrere
Manuſtripte zur Verfligung geſtellt, deren Abdruck mit dem vorliegenden Aufſatze
beginnt. Dem Inhalte nach ſcheint dieſer ſowohl, als die folgenden, einer Reihe
von Vorträgen über heſſiſche Geſchichte angehört zu haben, die in der Original—
faſſung nicht veröffentlicht worden ſind. Einzelne Teile davon ſind allerdings
im zweiten Bande der „Deutſchen Geſchichte“ verwertet worden. Trotzdem glauben
wir uns durch die Mitteilung diefer ebenſo anziehend geſchriebenen als auf
der gründlichſten Forſchung beruhenden Darſtellungen den Dank unſerer Leſer
verdienen zu können, die gewiß mit gleicher Verehrung wie wir des verewigten
Gelehrten gedenken. Die Red.
Mit beſonderer Rückſichtnahme auf Heſſen geſchildert
von
. Wilhelm Arnold. !
Die politiſche Verfaſſung des Landes iſt im ganzen noch die—
ſelbe, wie wir ſie in der älteſten Zeit finden; was uns Tacitus
darüber berichtet, wird im weſentlichen durch' die Quellen der
karolingiſchen Periode beſtätigt. Grundlage der Verfaſſung iſt die
Land- oder Gaugemeinde, d. h. die Verbindung der gemeinfreien
Grundbeſitzer in den einzelnen Gauen, und das ganze fränkiſche
Reich erſcheint uns aus einer Menge ſolcher Gaue zuſammengeſetzt.
In den romaniſchen Provinzen liegen denſelben die alten Stadt⸗
bezirke zu Grunde (civitates) wie fie im römiſchen Reich die poli—
tiſche Einteilung des Landes bildeten, in den deutſchen Provinzen
Durch die beſondere Güte der Witwe des ſeinem verdienſtvollen Schaffen
leider zu früh entriſſenen Rechts- und Kulturhiſtorikers wurden uns mehrere
Manuſtripte zur Verfligung geſtellt, deren Abdruck mit dem vorliegenden Aufſatze
beginnt. Dem Inhalte nach ſcheint dieſer ſowohl, als die folgenden, einer Reihe
von Vorträgen über heſſiſche Geſchichte angehört zu haben, die in der Original—
faſſung nicht veröffentlicht worden ſind. Einzelne Teile davon ſind allerdings
im zweiten Bande der „Deutſchen Geſchichte“ verwertet worden. Trotzdem glauben
wir uns durch die Mitteilung diefer ebenſo anziehend geſchriebenen als auf
der gründlichſten Forſchung beruhenden Darſtellungen den Dank unſerer Leſer
verdienen zu können, die gewiß mit gleicher Verehrung wie wir des verewigten
Gelehrten gedenken. Die Red.