Ein Gaug durch die gulturgeſchicztt des 18. Zahrhunderts.
Ein Vortrag
von
®. H. Niehl.
I.
Dreißig Jahre ſind ein Menſchenalter, dreimal dreißig Jahre
nahezu ein Jahrhundert. Es iſt leicht möglich, daß drei aufein—
ander folgende Generationen derſelben Familie bewußt ein Jahr—
hundert durchleben — Vater, Sohn und Enkel.
Setzen wir dieſen Fall im 18. Jahrhundert.
Der Vater iſt geboren 1695 und ſtirbt 1760; der Sohn,
geboren 1735, erlebt als Greis den Anfang des 19. Jahr—
hunderts; der Enkel, geboren 1770, tritt in jugendfriſcher Mannes—
kraft in unſer Jahrhundert, wo er erſt „ſeine Zeit“, die Zeit
ſeines eigenſten Schaffens, findet.
Ich ſchildere dieſe drei Lebensläufe, wie ſie ſich entwickeln,
beſtrahlt von der Sonne ihres Jahrhunderts — drei Lebensläufe
in aufſteigender Linie.
Der Vater lebt in einer kleinen mitteldeutſchen Reſidenzſtadt;
er iſt Kammerdiener und Leibarzt des Fürſten. Die Verbindung
Im Laufe dieſes Jahres wird eine „Zweite Folge“ von des Verfaſſers
„Freien Vorträgen“ erſcheinen, zu welchen das vorſtehende kleine Geſchichtsbild
den Eingang bilden ſoll.
Zeitſchrift für Allgem. Geſchichte 20., 1884. Heft III. 1i
Ein Vortrag
von
®. H. Niehl.
I.
Dreißig Jahre ſind ein Menſchenalter, dreimal dreißig Jahre
nahezu ein Jahrhundert. Es iſt leicht möglich, daß drei aufein—
ander folgende Generationen derſelben Familie bewußt ein Jahr—
hundert durchleben — Vater, Sohn und Enkel.
Setzen wir dieſen Fall im 18. Jahrhundert.
Der Vater iſt geboren 1695 und ſtirbt 1760; der Sohn,
geboren 1735, erlebt als Greis den Anfang des 19. Jahr—
hunderts; der Enkel, geboren 1770, tritt in jugendfriſcher Mannes—
kraft in unſer Jahrhundert, wo er erſt „ſeine Zeit“, die Zeit
ſeines eigenſten Schaffens, findet.
Ich ſchildere dieſe drei Lebensläufe, wie ſie ſich entwickeln,
beſtrahlt von der Sonne ihres Jahrhunderts — drei Lebensläufe
in aufſteigender Linie.
Der Vater lebt in einer kleinen mitteldeutſchen Reſidenzſtadt;
er iſt Kammerdiener und Leibarzt des Fürſten. Die Verbindung
Im Laufe dieſes Jahres wird eine „Zweite Folge“ von des Verfaſſers
„Freien Vorträgen“ erſcheinen, zu welchen das vorſtehende kleine Geſchichtsbild
den Eingang bilden ſoll.
Zeitſchrift für Allgem. Geſchichte 20., 1884. Heft III. 1i