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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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V. Wie wird in der Praxis gezeichnet?

Der deutsche Architekturtheoretiker Nikolaus Goldmann (1611-1665) ist der Erfinder der Goldmannstäbe und lieferte mit seinem 1662 herausgegebenen Tractatus de stylometris die passende Anleitung zu seinen Baustäben gleich mit. Mit Hilfe dieser Stäbe war es möglich, die Proportionen der fünf klassischen Säulenordnungen „aufs aller leichteste“ (Goldmann 1662, Titelblatt) zu bestimmen. Der Satz aus sechs Stäben schlüsselt sich in ein allgemeines und fünf spezielle Instrumente auf, wobei das allgemeine nur eine Grobstruktur aller Ordnungen vermittelt. Die übrigen sind mit den Feindaten ausgestattet und somit bei detaillierteren Konstruktionen anzuwenden. Jeder Stab besteht aus einem prismatischen Schaft mit drei Seitenflächen, auf denen die Proportionsskalen eingraviert sind.

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