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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

IV. Gärten als Sammlungen

Stapelia maculosa [Jacq.]

Stapelia maculosa [Jacq.]

Nikolaus Joseph Freiherr von Jacquin
Stapeliarum in hortis Vindobonensibus cultarum Descriptiones figuris
coloratis illustratae, Wien: Wappler et Beck/London: White, 1806
UB Heidelberg, O 3483 Gross RES

Der in Leiden geborene Nikolaus Joseph von Jacquin (1727–1817) war Mediziner, Botaniker und Chemiker. Nachdem er einige Jahre als Arzt praktiziert und an Universitäten gelehrt hatte, wurde er zum Direktor des botanischen Gartens der Universität Wien und der kaiserlichen Gärten von Schönbrunn ernannt. Für die Ausstattung der Schönbrunner Gärten mit exotischen Pflanzen war er in den Jahren 1754–1759 eigens nach Amerika gereist.
Das letzte der von ihm verfassten großen Pflanzenbücher ist der Gattung der Stapelien gewidmet. Ursprünglich sind Stapelien, die zur Ordnung der Enzianartigen (Gentianales) gehören, im südlichen Afrika beheimatet. Die Blüten verbreiten einen starken Aasgeruch, um Fliegen anzulocken, die die Pflanzen dann bestäuben. Die Gattung der Stapelien wurde erstmals in einem Werk des niederländischen Arztes und Botanikers Johannes Bodaeus van Stapel (1602–1636) beschrieben. Bodaeus selbst kannte die Pflanze nur aus Zeichnungen, die der niederländische Missionar Justus Heurnius (1578–1652) auf einer Reise nach Südafrika angefertigt hatte.

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