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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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III. Wege zur Systematik

Tafel mit versteinerten großen und kleinen Muscheln, Seeigel sowie Trochiten und anderen Meeresorganismen (Taf. mit Abb. 77-89)

Tafel mit versteinerten großen und kleinen Muscheln, Seeigel sowie Trochiten
und anderen Meeresorganismen (Taf. mit Abb. 77-89)

III.41 Johann Jakob Scheuchzer
Specimen Lithographiæ Helveticæ Curiosæ. Quo Lapides ex Figuratis
Helveticis Selectissmi Æri incisi sistuntur & describuntur,
Zürich: David Gessner, 1702
UB Heidelberg, O 1572 RES

Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733) war einerseits ein Universalgelehrter barocken Zuschnitts, andererseits als empirischer Wissenschaftler schon stark der Aufklärung verpflichtet. Seine ambivalente Haltung wird in seinem Weltmodell und wissenschaftlichen Denken deutlich: Mit seinen paläontologischen Forschungen gehörte er zu denjenigen, die um 1700 begannen, einen diluvialen Ursprung der Fossilien anzunehmen. Nach der Lektüre des englischen Naturhistorikers und Geologen John Woodward (1665–1728) schloss er sich gänzlich der Diluvialhypothese an und interpretierte die Fossilien konsequent als Zeugnisse der Sintflut. Dies wird bereits ansatzweise deutlich in der vorliegenden, 1702 erschienenen Schrift „Specimen Lithographiae Helveticae“, die einen beschreibenden Überblick über die Fossilien der Schweiz bietet.

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