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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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III. „Dies Arbeiten selbst ist etwas so beglückendes“ – das Gesamtwerk

Ein Photo aus den letzten Lebensjahren Eberhard Gotheins steht symbolhaft für die Beziehung, die Gothein in ihrer Biographie entwirft. Er sitzt im Zentrum des Bildes, um ihn gruppiert ist die Generation der Kinder mit seinem Sohn Percy direkt hinter ihm. Ganz selbstverständlich reiht sich die Gattin in diesen Kreis der Jüngeren ein. Sie kniet zwar links neben dem Gatten, doch durch das betonte Aufstützen der Hand – die eine Zigarette hält – auf seinem Knie, wird sie zum Kulminationspunkt des Bildaufbaus.

In ihrem Buch über den Ehemann stellt sie sich ebenfalls grundsätzlich zurück und lässt ihren Mann durch seine Briefe zu Wort kommen. An einigen Stellen tritt sie jedoch in den Vordergrund, vor allem wenn es darum geht, ihren Anteil an der geistigen Symbiose der Partnerschaft zu belegen. Damit beansprucht sie eine Deutungshoheit über sein Leben – und ihres eigenen an seiner Seite.

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