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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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I. Die Anfänge der Universität – Facultas medicinae



Georg Franck von Franckenau

Georg Franck von Franckenau (1644-1704), der vor allem in seiner Funktion als Leibarzt Karriere machte, ist ein typischer Mediziner des Barockzeitalters. Dies gilt auch für sein medizinisch-wissenschaftliches Verständnis, das am Übergang von der scholastischen zu einer auf Empirie basierenden Heilkunde steht.

Von 1672 bis 1689 war Franck von Franckenau Professor an der Medizinischen Fakultät in Heidelberg. Ursprünglich stammte er aus Naumburg. Er studierte anfänglich in Jena Medizin, zudem Botanik und auch Anatomie. Seine Studienjahre beendete Franck von Franckenau 1666 in Straßburg mit der Promotion.

Im Jahr 1672 erhielt er den Ruf an die Universität Heidelberg. Er war dort wiederholt Dekan der Medizinischen Fakultät, 1678 Rektor der Universität und 1686 Prorektor.

Bereits im ersten Jahr seiner Heidelberger Tätigkeit veröffentlichte er eine Heilkunde, „Institutionum medicarum synopsis”, die sich als allgemeines medizinisches Lehrbuch verstand. Neben einer Kräuterkunde verfasste er zudem einige Arbeiten zu gynäkologischen Fragen.

Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wechselte er mit der gesamten Fakultät nach Frankfurt und ging von hier nach Wittenberg. Als Leibarzt stand er u.a. in Diensten der Pfalzgrafen; 1692 wurde er von Kaiser Leopold für seine Verdienste als Hochschullehrer aber auch für die als Arzt der kaiserlichen Familie und als Feldarzt geadelt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Kopenhagen am Hof König Christians V.


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