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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

Aktuelles

  • 9.6.2023

    Zweite Informationsveranstaltung zu heiARCHIVE (English version below)

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    wir möchten Sie auf die zweite Informationsveranstaltung zu heiARCHIVE aufmerksam machen, dem neuen zentralen Archivierungsdienst für Forschungsdaten. Wir werden den Dienst vorstellen, Hinweise zur Verwendung geben und Zeit für Fragen und Diskussionen vorsehen. Für neue Nutzerinnen und Nutzern empfehlen wir an der Teilnahme an einer solchen Informationsveranstaltung.

    Wann: 12. Juni von 10:00 bis 11:00 Uhr
    Wo: https://heiconf.uni-heidelberg.de/jf36-pug2-z43g-ktgv
    Hinweis: englische Folien, deutsche Vorstellung, Fragen können gerne in englischer Sprache gestellt werden
    Weitere Informationsveranstaltung werden hier bekannt gegeben.
    Bei Rückfragen können Sie sich gerne per heiarchive-support@urz.uni-heidelberg.de an uns wenden.
    Ihr heiARCHIVE-Team


    [English version]

    Dear colleagues,
    we would like to inform you about the second information event on heiARCHIVE the new central archiving service for research data. We will introduce the service, give hints on how to use it and provide time for questions and discussions. For new users we recommend to participate in such an information event.

    When: June 12 from 10:00 to 11:00 a.m.
    Where: https://heiconf.uni-heidelberg.de/jf36-pug2-z43g-ktgv
    Note: English slides, German presentation, questions are welcome in English
    Further information events will be announced here.
    If you have any questions, please feel free to contact us via heiarchive-support@urz.uni-heidelberg.de.
    Your heiARCHIVE-Team

    [hide English version]
  • 5.6.2023

    Zwei ungeprüfte studentische Hilfskräfte für Abteilung Benutzung I gesucht

    Die Universitätsbibliothek Heidelberg sucht für den Zeitraum 1. Juli bis 30. September 2023 zwei ungeprüfte studentische Hilfskräfte für die Abteilung Benutzung I in der Hauptbibliothek Altstadt.

    Der Einsatzbereich ist in den Magazinen der Hauptbibliothek Altstadt. Die Arbeitszeit beträgt 35 Stunden monatlich.

    [mehr…]

    Tätigkeitsprofil:
    Die studentischen Hilfskräfte sollen nach einer Einarbeitungszeit in den Magazinen (Freihandbereich und Tiefmagazin) zum Ausheben und Rückstellen von Magazinbeständen eingesetzt werden.

    Voraussetzungen:
    Verfügbarkeit in den genannten Monaten mehrmals pro Woche vormittags im Zeitraum zwischen 8 und 13:30 Uhr. Außerdem erwarten wir Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Ein gewisses Maß an körperlicher Belastbarkeit wird vorausgesetzt. Die Bezahlung erfolgt nach dem Tarif für ungeprüfte wissenschaftliche Hilfskräfte.

    Interessent*innen melden sich bitte mit Lebenslauf bis spätestens 16. Juni 2023 per E-Mail bei:
    Monika Kempf, E-Mail: kempf@ub.uni-heidelberg.de

    [weniger…]
  • 31.5.2023

    Ungeprüfte wissenschaftliche Hilfskraft für Digitalisierungsprojekt „Bibliotheca Cartusiana Moguntina – digital“ ab September 2023 gesucht

    Die Universitätsbibliothek Heidelberg sucht zum 1. September 2023 eine ungeprüfte wissenschaftliche Hilfskraft für das Digitalisierungsprojekt Bibliotheca Cartusiana Moguntina – digital. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 10 Stunden.

    Ziel des Projektes “Bibliotheca Cartusiana Moguntina – digital“ ist der Aufbau einer Virtuellen Bibliothek mit den Handschriften der 1781 aufgelösten Mainzer Kartause auf dem Michelsberg. Im Zentrum des Projektes steht die Digitalisierung und Online-Bereitstellung der 622 Handschriften aus der Mainzer Kartause im Bestand der Mainzer Wissenschaftlichen Stadtbibliothek.

    [mehr…]

    Tätigkeitsprofil:

    Nach einer Einarbeitungszeit übernehmen die studentischen Hilfskräfte die Digitalisierung der Handschriften an einem Buchtisch „Grazer Modell“ und die Kontrolle der Digitalisate auf Vollständigkeit und Qualität.

    Voraussetzungen:

    Sie sind 2-mal pro Woche für jeweils 5 Stunden verfügbar und haben Freude und Interesse am Alten Buch. Da es sich um vorwiegend mittelalterliche Bestände handelt, legen wir besonderen Wert auf Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit. Kenntnisse in EDV und Bildbearbeitung sind von Vorteil. Außerdem erwarten wir Pünktlichkeit und ein gewisses Maß an körperlicher Belastbarkeit. Die Bezahlung erfolgt nach dem Tarif für ungeprüfte wissenschaftliche Hilfskräfte.

    Interessenten bewerben sich bitte bis 26. Juni 2023 per Mail mit einem kurzen Lebenslauf und beigefügtem Bewerbungsbild bei: Vera Schulz, E-Mail: Schulz@ub.uni-heidelberg.de

    Die Auswahlgespräche werden Anfang Juli 2023 in Heidelberg stattfinden.

    Bitte beachten Sie, dass das Auswahlverfahren erst nach Bewerbungsschluss erfolgt und der Eingang Ihrer Bewerbung nicht bestätigt wird.

    [weniger…]
  • 31.5.2023

    FIT Theologie neu gestaltet

    Das Online-Tutorial FIT Theologie zeigt sich mit aktualisierten Folien und einer verbesserten Navigation in neuer Optik. Entdecken Sie die theologischen Fachbibliotheken Heidelbergs und erfahren Sie mehr über die Literaturrecherche im Bibliothekskatalog HEIDI und in den Datenbanken ATLA und IxTheo. Sie können das Tutorial nach und nach bearbeiten oder die Themen herausgreifen, die für Sie besonders relevant sind. Besonders geeignet ist das Online-Tutorial für Erstsemester und Einsteiger in die theologische und religionswissenschaftliche Literaturrecherche.

  • 19.5.2023

    Codex Manesse in UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen

    „Große Heidelberger Liederhandschrift“ ist ein historisches Zeugnis von außerordentlichem universellem Wert

    Der Codex Manesse – eine prachtvoll gestaltete Sammlung mittelhochdeutscher Lied- und Spruchdichtung im Bestand der Universitätsbibliothek Heidelberg – ist in das UNESCO-Weltdokumentenerbe „Memory of the World“ aufgenommen worden. Das hat die Deutsche UNESCO-Kommission am Donnerstag, 18. Mai 2023, bekannt gegeben. Der Codex – auch „Große Heidelberger Liederhandschrift“ genannt – gilt als eines der berühmtesten Bücher der Welt und ist digital weltweit abrufbar. Neben den aufwendig gestalteten Illustrationen aus dem höfischen Leben des Mittelalters ist ein beträchtlicher Teil dessen, was vom deutschen Minnesang erhalten blieb, ausschließlich in dieser großformatigen Pergamenthandschrift überliefert. „Dies macht die Einzigartigkeit des Codex Manesse mit seinem außerordentlichen universellen Wert aus“, sagt Bibliotheksdirektor Dr. Veit Probst.

    [mehr…]

    Der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, erklärt: „Die Universitätsbibliothek Heidelberg verfügt über reichhaltige und sehr renommierte historische Sammlungen, deren Spitzenstück der Codex Manesse ist. Die Aufnahme in das Weltdokumentenerbe würdigt die Bedeutung dieses einzigartigen Zeugnisses aus der Vergangenheit.“ Die Digitalisierung der „Großen Heidelberger Liederhandschrift“ erlaubt es dabei, dass jeder Interessierte Seite für Seite durch die Jahrhunderte alte Handschrift mit ihren filigranen Zeichnungen blättern kann.

    Der Codex Manesse entstand in seinem Grundstock um 1300 in Zürich – vermutlich auf Betreiben von Rüdiger Manesse und seinem Sohn Johannes, die die mittelhochdeutsche Lieddichtung in ihrer gesamten Gattungs- und Formenvielfalt zusammentragen wollten. Mehrere Nachträge kamen bis etwa 1340 hinzu. Die Handschrift umfasst 426 beidseitig beschriebene Pergamentblätter. Darauf wurden die Texte von 140 Dichtern in rund 6.000 Strophen gesammelt. Mehr als die Hälfte der Werke ist ausschließlich hier überliefert. Dr. Probst: „Einige der Autoren im Codex Manesse sind nur aus dieser Überlieferung bekannt. Ohne diese Handschrift wären sie und ihr Werk heute völlig unbekannt und verloren.“

    Die repräsentative Ausgestaltung des Codex Manesse ist von herausragender künstlerischer Qualität. Den Texten sind 137 farbige, ganzseitige Miniaturen vorangestellt: Sie zeigen die Dichter in idealisierter Form bei höfischen Aktivitäten. „Die Illustrationen hatten einen weltweiten Einfluss auf das Bild des europäischen Mittelalters und sind integraler Bestandteil der visuellen Repräsentanz dieser Zeit“, betont Prof. Dr. Bernd Schneidmüller, Experte für mittelalterliche Geschichte von der Universität Heidelberg. Die ältesten Texte reichen bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Nach den Worten des Historikers ist die Handschrift damit eines der Schlüsselzeugnisse für die Literatur und Kultur der Stauferzeit.

    Die genauen Umstände der Entstehung des Codex Manesse liegen im Dunkeln. Seit dem frühen 17. Jahrhundert ist die Handschrift im Besitz der Heidelberger Kurfürsten nachweisbar. Vor der Eroberung der Stadt Heidelberg durch Truppen der katholischen Liga im Jahr 1622 wurde sie vermutlich von der kurfürstlichen Familie auf der Flucht mitgeführt und nach dem Tod von Kurfürst Friedrich V. im Jahr 1632 von dessen Witwe Elisabeth Stuart in finanzieller Notlage verkauft. Von 1657 an befand sich die Liederhandschrift im Besitz der Königlichen Bibliothek in Paris, der heutigen Bibliothèque nationale de France. 1888 kehrte sie in einem komplizierten französisch-englisch-deutschen Tauschgeschäft nach Heidelberg zurück. Seitdem befindet sie sich in der Universitätsbibliothek Heidelberg. Schon seit vielen Jahren wird der Codex im klimatisierten Tresor der Universitätsbibliothek aufbewahrt und aus konservatorischen Gründen nur noch äußerst selten öffentlich gezeigt. Neben dem online zugänglichen Digitalisat kann ein aufwendig gestaltetes Faksimile in der Universitätsbibliothek besichtigt werden.

    Das Programm „Memory of the World“ wurde im Jahr 1992 mit dem Ziel ins Leben gerufen, dokumentarische Zeugnisse von universellem Wert zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Über die Aufnahme des Codex Manesse hat der UNESCO-Exekutivrat, das politische Steuerungsgremium der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, am 18. Mai 2023 in Paris entschieden. Zum Weltdokumentenerbe in Deutschland gehören unter anderem die Göttinger Gutenberg-Bibel, die Himmelsscheibe von Nebra oder Goethes literarischer Nachlass.

    Weitere Informationen:

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  • 19.5.2023

    Heidelberg und die Kurpfalz digital

    Universitätsbibliothek Heidelberg und Kurpfälzisches Museum vereinen digitalisierte Schätze

    Rund 2000 bedeutende graphische Werke aus den Sammlungen der Universitätsbibliothek und des Kurpfälzischen Museums sind neu auf dem digitalen Themenportal „Heidelberg und die Kurpfalz im Spiegel der Kunst“ verfügbar. Eingescannt, wissenschaftlich erschlossen und langzeitarchiviert sind diese Schätze nun weltweit für alle kostenfrei online zugänglich. Diese erfreuliche Entwicklung geht auf ein dreijähriges Förderprojekt der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg zurück. Zum nahenden Abschluss trafen sich die Akteure in der Universitätsbibliothek.

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    „Leuchtturm“ der Digitalisierung

    Das neue Online-Portal Heidelberg und die Kurpfalz im Spiegel der Kunst Portal bündelt die bildkünstlerischen Überlieferungen aus den Beständen der Universitätsbibliothek Heidelberg und des Kurpfälzischen Museums und stellt damit einen reichen Bilderschatz zur Kunst, Geschichte und Geographie der Kurpfalz bereit. Für die Kultur der digitalen Stadt Heidelberg und deren zeitgemäße Erschließung ist mit diesem Kooperationsprojekt ein wichtiger Schritt gelungen. Das Leuchtturmprojekt trägt die Kunst und Geschichte der Kurpfalz in alle Welt und leistet einen wichtigen Beitrag zur internationalen Wahrnehmung der Stadt Heidelberg.

    Die Kooperation zwischen dem Kurpfälzischen Museums mit der Universitätsbibliothek wurde durch eine Förderung der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg möglich. Auf dieser finanziellen Basis konnten in engagierter Zusammenarbeit während der dreijährigen Projektlaufzeit, die noch bis Ende August 2023 läuft, rund 1.000 Highlights des Kurpfälzischen Museums in das Objekt- und Multimediarepositorium heidICON eingepflegt werden. Sie treffen dort auf ebenso viele Digitalisate aus den Beständen der Universitätsbibliothek. Die Infrastruktur des Portals bietet auch die Möglichkeit der Erweiterung auf weitere Bestände und Objektgruppen.

    Erschließung und Vernetzung

    Das Verfahren, das ein Kunstwerk durchläuft, bis es digital auf einer wissenschaftlichen Plattform erscheint, ist aufwändig und hochspezialisiert: zum einen geht der Digitalisierung die Erschließung und restauratorische Sicherung des Originals voraus, zum anderen braucht es für die Digitalisierung eine hochspezifische technische Infrastruktur und professionelles Knowhow. Zahlreiche Metadaten zur Tiefenerschließung werden für jedes Werk erarbeitet, um das physische Werk zu beschreiben und einen vielschichtigen Zugang mit Querverbindungen zu vergleichbaren Objekten in den Datenbanken anderer Institutionen, beispielsweise von den Staatlichen Museen zu Berlin, vom British Museum in London oder vom Metropolitan Museum in New York, zu ermöglichen. Durch die Verwendung international vereinbarter Normdaten können alle Objekte auch über andere Datenbanken wie jene der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB), Leo-BW, Graphikportal und Europeana gefunden werden und damit eine deutlich größere Zielgruppe erreichen. Die Universitätsbibliothek Heidelberg ist in Bezug auf die Digitalisierung von mittelalterlichen Handschriften und historischen Druckschriften weltweit führend. Über jährlich rund 30 Millionen Seitenaufrufe zeigen die Relevanz der digitalisierten Bestände.

    Vielfältige Zugänge und kreative Ideen

    Die Bilder lassen sich über das Themenportal „Heidelberg und die Kurpfalz digital“ im Fachinformationsdienst arthistoricum.net erkunden. Dabei werden die Daten auch für einen kreativen Umgang mit den Kunstwerken bereit gestellt: So entwickelte im Frühjahr 2022 ein Tübinger Studierendenteam beim Kulturhackathon „Coding da Vinci Baden-Württemberg“ aus den Datensätzen von Zeichnungen der Heidelberger Romantiker den Prototyp eines Computerspiels und gewann damit den Preis für das beste Gamedesign.

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  • 11.5.2023

    Ungeprüfte studentische Kraft für das Multimediazentrum (MMZ) gesucht!

    Die Universitätsbibliothek Heidelberg sucht zum 01. Juni 2023 eine ungeprüfte studentische Hilfskraft für die Abteilung Benutzung II in der Hauptbibliothek Altstadt.

    Der Einsatzbereich ist das Multimediazentrum (MMZ). Die Arbeitszeit beträgt 35 Stunden monatlich (= circa 7 Einsätze im Monat).

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    Im Multimediazentrum der Universitätsbibliothek haben unsere Benutzer:innen die Möglichkeit, audiovisuelle und elektronische Medien zu nutzen und eigene elektronische Dokumente zu erstellen. Dias, Mikroformen und Schallplatten können digitalisiert und elektronisch weiterverarbeitet werden.

    Tätigkeitsprofil:
    Nach einer Einarbeitungszeit übernimmt die studentische Hilfskraft die alleinige Betreuung des Dienstbereichs in den Abendstunden bzw. an den Wochenenden. Die Arbeiten umfassen vor allem Aufsichts- und Auskunftstätigkeiten sowie Hilfestellung bei der Nutzung der angebotenen Arbeitsplätze.

    Voraussetzungen:
    Ein freundliches Auftreten gegenüber unseren Benutzer:innen setzen wir voraus. Da es sich um Einsätze im Benutzungsbereich handelt, sind Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit unabdingbar.

    Interessent*innen melden sich bitte mit Lebenslauf bis spätestens 31. Mai 2023 per E-Mail bei:
    Stephan Renner, E-Mail: renner@ub.uni-heidelberg.de

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  • 9.5.2023

    Rückblick: Festveranstaltung zu Konradin dem letzten Staufer am 27. April

    Am 27. April luden der Rektor der Universität Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel zusammen mit seiner königlichen Hoheit Bernhard Markgraf von Baden zu der Festveranstaltung „Konradin: Der Untergang des letztens Staufers“ in die Alte Aula der Universität ein. Anlass war die Veröffentlichung des Buches „Konradin (1252-1268) | Corradino di Svevia (1252-1268): Eine Reise durch Geschichte, Recht und Mythos“, die 2022 im Universitätsverlag Heidelberg University Publishing (heiUP) erschien. Ausgangspunkt dafür war wiederum eine, vom Markgraf Bernhard angeregte Tagung an der Universität Neapel im Jahr 2018 – genau 750 Jahre nach der Hinrichtung Konradins und seiner adligen Gefährten auf dem dortigen Marktplatz.

    [mehr…]

    In den Grußworten von Prof. Eitel, Markgraf Bernhard und dem Generalkonsul der Italienischen Republik Massimiliano Lago wurde die Bedeutung dieses Stücks deutsch-italienischer Geschichte für die jeweiligen Erinnerungskulturen deutlich. Dem 16-jährigen Konradin folgte der zwei Jahre ältere Friedrich von Baden-Österreich in den Tod. Dies war nicht nur für das staufische Adelsgeschlecht, sondern auch für das Haus Baden ein gewichtiger Einschnitt.

    In seinem Festvortrag „Die Staufer und die produktive Kraft ihres Endes“ stellte der Historiker Prof. Dr. Bernd Schneidmüller die epochale Dimension dieses Ereignisses heraus. Der Tod Konradins bedeutete nicht nur das Ende des bedeutendsten Herrscherhauses des Hochmittelalters, die gleichzeitige Festigung des Kirchenstaats in Mittelitalien und eine Machtverschiebung in Süditalien hin zu dem rivalisierenden französischen Königshaus. Dieses, über die Jahrhunderte wiederholt aufgegriffene Ereignis war anschlussfähig an eine Vielzahl von Geschichtsdeutungen, die im Kampf um süditalienische Unabhängigkeit genutzt, in romantisch-literarischen Werken aufgegriffen , in national bzw. nationalistischen Geschichtsmythen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts vereinnahmt und in einer heutigen gemeinsamen deutsch-italienischen Erinnerung zusammen geführt wurden – wobei sich, wie Markgraf Bernhard in dem Beitrag zu dem Sammelband betont, die Erinnerung in Italien deutlich lebendiger als in Deutschland darstellt.

    Nach der Vorstellung des Buches durch die Mitherausgeberin Dr. Vera Isabell Schwarz-Ricci erläuterte der Bibliotheksdirektor und Leiter von Heideberg University Publishing Dr. Veit Probst die Möglichkeiten, die sich durch die gleichzeitige Veröffentlichung als hochwertige Print- und weltweit frei zugängliche Online-Ausgabe ergeben. Gerade bei einem zweisprachigen Band, der sich zugleich an eine interessierte Öffentlichkeit sowie eine weit verteilte Forschercommunity wendet, liegen die Vorteile einer solchen Open-Access-Publikation auf der Hand, so Dr. Probst.

    Eingerahmt wurde der Festakt durch musikalische Werke von Franz Liszt und Felix Mendelssohn-Bartholdy, die von Ilan Bendahan Bitton am Klavier dargeboten wurden.

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  • 8.5.2023

    Neues Projekt zum NS-Raubgut in der Universitätsbibliothek Heidelberg

    Seit dem 01.03.2023 läuft an der Universitätsbibliothek Heidelberg ein Projekt zur Überprüfung der eigenen Bestände auf NS-Raubgut. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre. Finanziell wird das Vorhaben durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste sowie durch die UB selbst getragen.

    Im Interview gibt Dr. Christian Gildhoff Auskunft über die Möglichkeiten, Ziele und Grenzen des Projekts.

    [mehr…]

    Mit welchen Mitteln kann man grundsätzlich herausfinden, ob es sich bei Heidelberger Beständen um Raubgut handelt?

    Die Mittel sind eingeschränkt: Für die Jahre 1933 bis einschließlich 1938 besitzen wir die normalen Akzessionsbücher, in denen festgehalten ist, welche Bücher über Anschaffung, Tausch oder Schenkung in die UB gelangt sind. Diese Angaben fehlen allerdings für die Folgejahre, nämlich von 1939 bis 1945. Wir wissen nicht gesichert, warum diese Akten fehlen. Dies gilt es im Rahmen des Projekts genauer zu untersuchen.

    Wie stellt sich das Vorgehen für die Bestände nach 1939 ohne die entsprechenden Akzessionsbücher dar?

    Wir versuchen den gesamten Bestand zunächst anhand der digitalisierten Karteikarten zu überprüfen. Die Karteikarten haben den Vorteil, dass in der Regel das Erwerbs- oder das Aufnahmedatum vermerkt worden ist. Das heißt, wir können sehr gezielt Bücher ermitteln, die antiquarisch in die Bibliothek gekommen sind – und das sind die Titel, die vorrangig für uns von Interesse sind. Bücher, die im Druckjahr oder im darauffolgenden Jahr erworben wurden, sind weniger verdächtig, weil sie mit großer Wahrscheinlichkeit dem normalen Erwerbungsvorgang entsprechen. Aber alles, was erst ein paar Jahre nach dem Druck in die UB gelangte, kann aus älteren Beständen stammen. Diese überprüfen wir dann systematisch.

    1934 hat die UB die Bestandsgröße von einer Million überschritten. Um welche Bestandsgrößen für den Zeitraum von 1933 bis 1945 wird es sich denn etwa handeln? Von wie vielen Büchern sprechen wir?

    Betrachtet man die offiziellen Zahlen, dann reden wir ungefähr von einer Größenordnung von etwa 10.000 Neuzugängen pro Jahr. Die Erfahrung in anderen Bibliotheken zeigt allerdings, dass man mit diesen Zahlen eher vorsichtig sein muss. Im Lauf der Kriegsjahre ist der Zugang geringer geworden. Für die letzten beiden Kriegsjahre fehlen genaue Zahlen.

    Wie lässt sich denn nachvollziehen, was damals genau passiert ist? Gibt es eine Begleitüberlieferung, etwa mit Unterlagen im Universitätsarchiv? Wahrscheinlich wird es nicht mehr möglich sein, Zeitzeugen zu diesem Thema zu befragen…

    Ja, letzteres ist aufgrund der zeitlichen Distanz fast auszuschließen. Es müsste sich ja um Personen handeln, die diese Vorgänge bewusst miterlebt haben. Was uns allerdings zur Verfügung steht, sind die Aktenbestände sowohl im Universitätsarchiv wie auch im Generallandesarchiv in Karlsruhe mit Bezug zur UB. Diese werden wir systematisch überprüfen, ob dort Hinweise auf die – neutral formuliert – Zuweisung von Büchern aus Fremdbeständen vorkommen; also Bücher, die nicht im Rahmen des normalen Erwerbs in die UB gelangt sind, sondern die auf Veranlassung einer übergeordneten Behörde zugeteilt wurden.

    Wie kann man in den Akten herausfinden, ob es sich bei Bucheingängen um Raubgut handelt? Sind Vorbesitzer eingetragen? Lässt sich ersehen, ob die Bücher zwangsverschenkt oder -verkauft wurden?

    Wir müssen prinzipiell mit allen Formen des Erwerbs rechnen, also beispielsweise infolge von Beschlagnahmung. Das kann alle möglichen Gruppen getroffen haben, seien es jüdische Vorbesitzer oder politische Gegner. Eine weitere Größe bildete Buchbesitz in besetzten Ländern, der nach Deutschland gebracht wurde. Wir müssen davon ausgehen, dass die Beschlagnahme von Büchern eher weniger auf Anordnung der übergeordneten Kultusministerien erfolgt ist, sondern andere Behörden beteiligt waren. Das kann durch die Gestapo durchgeführt worden sein oder durch verschiedene Raubinstanzen des NS-Staates. Ein besonders prominentes Beispiel bildet der ›Einsatzstab‹ des Reichsleiters Alfred Rosenberg, der sich darauf spezialisiert hatte, Bücher aus den besetzten Gebieten zu beschlagnahmen und für den Aufbau einer eigenen Bibliothek zu verwenden. Überschüssige Exemplare gelangten teilweise in den Besitz deutscher Bibliotheken. Dazu kommt die große Gruppe derjenigen, die ihren eigenen Bibliotheksbestand unter Wert verkaufen mussten – etwa um die sogenannte Reichsfluchtsteuer zu bezahlen, wenn sie wegen der Repressalien des NS-Staates auswandern wollten. Das ist allerdings in unserem Fall oft schwer zu ermitteln, weil entsprechende Verkaufsangaben vorliegen müssen. Wir müssen wissen, welche Preise gezahlt worden sind und ob diese Preise damaligem Marktwert entsprachen.

    Gibt es vergleichende Untersuchungen zu anderen Bibliotheken? Wie lässt sich das Vorgehen der UB einordnen? Gab es Einrichtungen, die aktiver und andere, die eher zurückhaltend waren?

    Wir wissen, – um im baden-württembergischen Bereich zu bleiben – dass sich die Universitätsbibliothek Freiburg interessierter gezeigt hat, was die Abnahme von Büchern betraf. Wir kennen mehrere Fälle, in denen sich Heidelberg bei der Vergabe von konfiszierten Beständen eher zurückhaltend verhalten hat, während Freiburg durchaus offensiver aufgetreten ist. Unsere Forschungen sollen allerdings dazu beitragen, dies genauer zu untersuchen.

    Was würde mit etwaigem Raubgut geschehen? Würde man es restituieren?

    Soweit es sich eindeutig als solches ermitteln lässt, auf jeden Fall! Bevor wir etwas eindeutig als Raubgut erkennen können, müssen wir natürlich die Vorbesitzer eindeutig identifizieren können bzw. die Umstände, unter denen die Abgabe erfolgt ist. Bei privaten Vorbesitzern ist das oft etwas schwierig. Im Idealfall verfügt das Buch über einen Namenszug oder ein Exlibris und dann muss man anhand des Namens versuchen, den Vorbesitzer zu ermitteln. Das Gleiche gilt auch für Institutionen. In den 1950er-Jahren gab es bereits eine Restitution von Büchern, die aus der ehemaligen Sowjetunion stammten. Analog werden wir verfahren, wenn wir auf Bestände stoßen, die aus Bibliotheken stammen, die in der NS-Zeit geplündert wurden.

    Eine letzte Frage: Wieso erfolgt die Erforschung erst jetzt? Ist es jetzt nicht eigentlich schon zu spät, insbesondere im Hinblick auf die Restitution von Raubgut?

    Sie erfolgt jetzt, weil man im Grunde genommen erst in den letzten Jahren festgestellt hat, dass auch die Universitätsbibliotheken und vergleichbare Einrichtungen in unterschiedlich großem Maße von NS-Raubgut profitiert haben. Provenienzforschung hatte ihren Schwerpunkt bislang eher auf Kunstbesitz im engeren Sinne. Dass ganz normale wissenschaftliche Literatur damals auch zum Raubgut gehörte, ist eine Erkenntnis, die sich erst seit einigen Jahren durchgesetzt hat, auch aufgrund der Intensivierung dieser Forschung. Es hat in der Vergangenheit bereits einige Ansätze gegeben, die Heidelberger Bestände auf Raubgut zu überprüfen. Mit normalen Mitteln ist ein solches Unterfangen allerdings nicht zu bewerkstelligen. Die systematische Untersuchung wird also erst durch die Projektfinanzierung ermöglicht.

    Die Fragen stellte Dr. Martin Nissen.

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  • 27.4.2023

    Zotero: Einführung in das Literaturverwaltungsprogramm am 4.5.

    Am Donnerstag, 04.05., findet von 10:15-11:45 Uhr im Schulungsraum Ost eine Einführung in das Literaturverwaltungsprogramm Zotero statt.

    Vorgestellt werden folgende Funktionen:

    • Literatur erfassen (manuell sowie als Import aus Katalogen oder Datenbanken)
    • Literaturnachweise in Textdokumente einfügen
    • Literaturnachweise unter Verwendung verschiedener Zitationsstile erstellen

    Gerne können Sie sich über die Webseite der UB zu dieser kostenfreien Einführung anmelden.
    Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

  • 26.4.2023

    Einführung in die Benutzung der UB Altstadt für Nutzer:innen mit Handicap

    Sie haben eine Beeinträchtigung und nutzen die Hauptbibliothek der UB in der Altstadt oder möchten Sie nutzen? Gerne treffen wir uns mit Ihnen, um besser zu erfahren, welche Barrieren Sie überwinden müssen. Wir zeigen Ihnen, welche Lösungen wir anbieten. Zugleich möchten wir Problemfelder erkennen und erfahren, welche Angebote Sie gut nutzen können und wo wir uns verbessern können. Ausleihe, Buchbestände, Lesebereiche, Computerarbeitsplätze, Servicestellen sind in drei unterschiedlichen Gebäudeteilen verortet. Gerne zeigen wir, welche Wege zum Ziel führen.

    Die erste Einführung ist am 4. Mai um 14:15 Uhr. Die Anmeldung erfolgt über die Webseite der UB. registrieren.

  • 20.4.2023

    Willkommen im Sommersemester: Kurzführungen in der UB

    Herzlich Willkommen in der Universitätsbibliothek Heidelberg! Wir freuen uns, Sie bei Ihrem Studium unterstützen zu dürfen.

    Zur Einführung bieten wir Führungen durch die Hauptbibliothek mit einer kurzen Schulung zu unseren wichtigsten Services an. Gerne können Sie sich für dieses kostenfreie Angebot registrieren.

  • 20.4.2023

    How-to Fernleihe

    Sie schreiben an Ihrer Hausarbeit und das entscheidende Buch gibt es nicht in der UB? In dem YouTube-Video Mit der Fernleihe Bücher aus anderen Bibliotheken bestellen erklären wir aus Sicht eines Studenten die Voraussetzungen für die Bestellung, die Recherche im Fernleihportal sowie den Bestellvorgang, inkl. Gebühren, Bearbeitungszeit und weiteren Tipps.

    Schauen Sie sich gerne das Video auf YouTube an und fragen Sie uns auch telefonisch (+49 6221 54-2393) oder per E-Mail (info[at]ub.uni-heidelberg.de)

  • 20.4.2023

    Kein Gebetsraum in der Universitätsbibliothek

    Mit der Universitätsverwaltung gibt es die Vereinbarung, dass es sich bei der Universität um einen säkularen Raum handelt und daher keine Gebetsräume angeboten werden.

    [mehr…]

    Es besteht aber das Recht auf Religionsfreiheit. Das Beten ist nicht verboten, so lange keine Sicherheits- oder Benutzungsbestimmungen missachtet werden.

    Der mit einem Band und dem Hinweisschild „Zugang nur für Personal“ abgetrennte Bereich bei den Münzschließfächern im Untergeschoss ist derzeit eine Baustelle. Aus diesem Grund ist der Zugang für jeden Nutzer/ jede Nutzerin verboten.

    [weniger…]
  • 20.4.2023

    Themenbezogene Informations- und Literaturrecherche: Neue Beratungstermine

    Sie bereiten eine wissenschaftliche Arbeit vor und benötigen Starthilfe? Ab dem 2. Mai bieten wir wieder neue Beratungstermine an, in denen wir mit Ihnen verschiedene Recherchestrategien speziell zu Ihrem Hausarbeitsthema erarbeiten. Gerne können Sie sich zu diesem kostenfreien Angebot registrieren.

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