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Die Fürstenbibliothek Arolsen als Kultur- und Wissensraum vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert und ihre Einflüsse auf Genese, Formung und Identität des Fürstenstaats

Das Projekt nimmt in enger Zusammenarbeit mit Institutionen und Fachleuten des In- und Auslandes die Fürstlich Waldeckische Hofbibliothek in Arolsen (FWHB) als einen Kultur- und Wissensraum in den Blick, in dem sich mittelalterliche Wissenstraditionen und frühneuzeitliche Empirie begegnen und überlagern, der die Architektur und Lebensformen des Fürstentums im 17. und 18. Jahrhundert prägend mitgestaltet sowie Einfluss nimmt auf Staatsformen und Bildungswesen.

Die Vielzahl von Archivalien (u.a. Besitz- und Bestandsverzeichnisse, Testamente, Ausleih-, An- und Verkaufslisten), Kunstobjekten, architektonischen Zeugnissen und die über Briefe, Notizen und Objekte dokumentierten Beziehungen zu prominenten Zeitgenossen (u.a. zu Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt) erlauben die Rekonstruktion eines Raumes, der die politischen und topographischen (Landes)Grenzen sprengte und sich nicht nur einschrieb in einen europäischen Kultur- und Wissensraum, sondern umgekehrt, diesen auch en einiature nachbildete, neu gestaltete und den eigenen Vorstellungen und Bedingungen anpasste.

Diese Vielschichtigkeit, die geographische und kulturelle Grenzen überschreitenden Sammlungszusammenhänge und die sowohl regional-kleinräumige als auch internationale Vernetztheit der Bibliothek machen die FWHB zu einem lohnenden Objekt moderner Kultur- und Wissensforschung.

Im Rahmen des Projekts hat die UB Heidelberg als Kooperationspartner die Digitalisierung und Online-Bereitstellung ausgewählter Werke aus der Arolser Bibliothek übernommen.