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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/​1912

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Heft 4.
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Arbeitskalender
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Redaktioneller Teil
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Landeskunstkommission und Nationalgalerie
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Bülow von Dennewitz, W.: Sieben Gemälde für 25 Mark
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https://doi.org/10.11588/diglit.52948#0053

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q-st 4.

Die Werkstatt der Kunst.

Redaktioneller Teil.

Ter-
min
Ausstellungen
«-
8
Ter-
min
Ausstellungen
§
1Y12
t-
Jan.
Anmeldung für die X. internationale Aus-
stellung in Venedig.
47
to.
März
Einlieferung für die X. internationale Aus-
stellung in Venedig.
47
7.
Zan.
Schluß der Jubiläumsausstellung des Albrecht-
Dürer-Vereins in Wien.

t5.
April
Eröffnung der X. internationalen Ausstellung
in Venedig.
47
Anf.
Febr.
Schluß der Gesamtausstellung der Wiener-
Secession im Hause der Secession inMünchen.
3l.
Okt.
Schluß der X. internationalen Ausstellung in
Venedig.
47

Lancteskunklkommlkklon und
Nallonalgaierle
Zu der Begründung einer besonderen Sach-
verständigenkommission für die Berliner National-
galerie, die für die Zukunft der Sammlung eine
Maßnahme von großer Tragweite bedeutet, schreibt die
„Torrespondenz für Kunst und Wissenschaft":
Der vom Kultusministerium ausgehende plan, die
Erwerbungen für die Nationalgalerie nicht
mehr der Landeskunstkommission, sondern
einem besonderen kleineren Sachverständigen-
ausschuß zur Begutachtung vorzulegen, ist
ein weiterer Schritt in den seit dem Weggänge des
Herrn von Tschudi datierenden Bestrebungen, die
vorher recht unselbständige und unglückliche Or-
ganisation der Nationalgalerie selbständiger
und freier zu machen. So wurde schon vor
zwei Zähren die Nationalgalerie aus dem verbände
der kgl. Museen herausgelöst und ihr neuer Leiter,
Prof. Zusti, direkt dem Kultusministerium unterstellt.
Geblieben aber war die gutachtliche Mitwirkung der
„Landeskommission zur Beratung über Verwendung
der Fonds für Kunstzwecke", vul§o Landeskunst-
kommission bei den Neuerwerbungen der Galerie.
Die Kommission setzt sich zurzeit aus achtzehn Mit-
gliedern zusammen. Zhr gehören an: Lxz. August
Graf v. Dönhoff-Friedrichstein, dann der General-
direktor der Berliner Museen, Exz. Or. Bock, Prof.
Zusti als Direktor der Nationalgalerie, die Berliner
Maler Prof. Artur Kampf, Exz. Anton v. Werner,
Prof. Zosef Scheurenberg von der Akademie, Prof.
Hans Looschen vom Künstlerverein, als Berliner
Bildhauer Prof. Ludwig Manzel, Prof. Fritz Schaper
und Prof. Or. Louis Tuaillon von der Akademie,
Prof. Hosäus vom Künstlerverein, ferner der
Graphiker Prof. Karl Koeping, die beiden Archi-
tekten Geh. Rat Heinrich Kayser und Geh. Rat
Schwechten. Endlich kommen von auswärtigen
Künstlern noch hinzu: Prof. Eduard von Gebhardt,
Prof. Fritz Roeber und Maler Macco aus Düsseldorf,
Prof. Kolitz, der bisherige Direktor der Kasseler
Kunstakademie, und sein Königsberger Kollege
Prof. Dettmann.
Dies vielköpfige Kollegium versammelte sich ge-

wöhnlich nur ein bis zweimal im Zahre in Berlin,
wie das ja schon wegen des Auseinanderwohnens der
Mitglieder kaum anders möglich war. Die Kommission
besaß u. a. ein Vorschlagsrecht für Erwerbungen,
die der preußische Staat auf den großen Kunst-
ausstellungen macht, und hatte sich außerdem gut-
achtlich, wie über alle künstlerischen Staatsankäufe
so auch über die der Nationalgalerie zu äußern.
Das hat mehrfach zu Unzuträglichkeiten geführt.
Nicht nur, daß dem Direktor der Galerie zu sehr
die Hände gebunden waren, wenn er bei Erwer-
bungen auf unserm Kunstmarkte, wo schnelles Zu-
greifen Notwendigkeit ist, erst die Achtzehn-Männer-
kommission befragen sollte. Diese Mißstände haben
nunmehr dazu geführt, die Landeskunstkommission
nnd Nationalgaleriekommission zu trennen. Ls be-
stehen ja schon bei allen anderen Staatssammlungen
Berlins Sachverständigenkommissionen, die sich aus
Künstlern, Kunstgelehrten und Sammlern zusammen-
setzen, und so viel wir wissen, sind unsere Samm-
lungsleiter mit deren Mitwirkung durchaus zufrieden.
Die vielköpfige Sachverständigenkommission zu be-
seitigen, war übrigens auch der erste Schritt Geh.
Rats v. Tschudi in seiner Münchener Stellung. Der
neuen Nationalgaleriekommission werden vor-
aussichtlich Prinz August Wilhelm vonpreußen,
als Maler Prof. Artur Kampf, als Bildhauer
Prof. vr. Louis Tuaillon, als Kunstsammler
Geh. Rat Eduard Arnhold und als Kunstgelehrter
der jeweilige ordentliche Professor der Kunstgeschichte
an der BSrliner Universität, also bis Ostern noch,
Geh. Rat Heinrich wölfflin, angehören. Ls ist
zu hoffen, daß diese Kommission durch ein Hand
in Hand arbeiten mit dem Nationalgaleriedirektor eine
gewisse Einheitlichkeit und Stetigkeit der Galerie-
leitung herbeiführen wird. Das würde nicht nur
der Sammlung, sondern der Kunst und den Künst-
lern nur von Nutzen sein.
Kleben Gemälde kür 25 Mark
Für Mai d. Z. hatte ich beim Kunstverein Freiburg
i. Br. sieben Gemälde angemeldet, welche vorher in Meran
ausgestellt waren. Hiervon wurden drei schon im März
in Meran frei und ich ließ diese dann nach Freiburg i. Br.
an den Kunstverein absenden. Die anderen vier sollten