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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 33.1918

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Fiechter, Ernst Robert: Amyklae: Der Thron des Apollon
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https://doi.org/10.11588/diglit.44572#0119
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Abb. i. Das Eurotas-Tal gegen Norden gesehen. (Nach Skizze von H. Thiersch.)

AMYKLAE.
DER THRON DES APOLLON.
(Hierzu Tafel IV—XX).
I. Abschnitt.
DIE AUSGRABUNG UND DER ABBRUCH DER KIRCHE HAGIA KYRIAKI.
Im Nachlaß von Adolf P'urtwängler fand sich ein angefangenes Manu-
skript mit der Überschrift: »Das Amyklaion und der amyklacische Thron, neue
Untersuchungen und Ausgrabungen, von A. Furtwängler unter Mitwirkung von
E. Fiechter.« Der erste Abschnitt enthält den Bericht über die Untersuchungen
im Frühjahr 1904 (vgl. dazu den Plan Abb. 2). Er lautet wörtlich (S. 107—118):
»Lange Zeit hindurch hat unsere Wissenschaft sich bemüht, aus der Be-
schreibung, welche uns Pausanias von dem großen Throne des Apollon zu Amyklae
hinterlassen hat, ein Bild von diesem reichgeschmückten, großartigen Werke alt-
griechischer Kunst zu gewinnen. Auch ich habe vor Jahren auf Grund des Pau-
sanias eine neue Rekonstruktion versucht; ich habe dieselbe im Februar 1885
zuerst vor der Archäologischen Gesellschaft in Berlin vorgetragenx) und später,
1893, in dem Buche »Meisterwerke der griechischen Plastik« (S. 689ff. mit Taf. zu
S. 706) veröffentlicht. Inzwischen war indes ein neuer Weg beschritten worden,
der der Ausgrabung und Untersuchung an Ort und Stelle. Im Jahre 1890 hat die
griechische archäologische Gesellschaft beschlossen, Ausgrabungen am Orte zu ver-
anstalten; die Leitung derselben wurde HerrnTsuntas übertragen. Vom Mai bis Juli
18902) wurde auf dem Hügel von Hagia Kyriaki gegraben, den schon Leake als den
Ort des Heiligtums des amykläischen Apollon erkannt hatte. Die Ausgrabung ergab
sofort durch mehrere Ziegelstempel den urkundlichen Beweis für die Richtigkeit
dieser Ansetzung. Im übrigen aber waren die Funde μικρού λόγου άςΐα3). Außer
byzantinischen Mauern und Gräbern entdeckte Tsuntas nur einen antiken Grund-
mauerrest vom halbkreisförmiger Gestalt. Er sah hierin das Fundament des ge-
suchten Thrones des Apollon; er publizierte die Resultate seiner Grabung 1892. Bei
meiner 1893 folgenden Veröffentlichung meines früheren, nur auf Pausanias ge-
’) Vgl. Arch. Anzeiger 1889, S. 8; Meisterwerke 2) Vgl. Δελτίο» αρχαιολογικόν 1890, S. 8τ und ιοτ, 4.
S. 689, 2. 3) Δελτίον 1890, S. ιοί.

Jahrbuch des archäologischen Instituts XXXIII.

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