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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 32.1917

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Weilbach, Frederik: Der alte Athenatempel auf der Burg, I
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Frickenhaus, August: Griechische Banketthäuser
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https://doi.org/10.11588/diglit.44518#0122
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A. Frickenhaus, Griechische Banketthäuser,

Ich habe nicht nur gegen die ältere Auffassung, sondern auch gegen Dörpfelds
Theorie Front machen müssen. Aber es drängt mich, auf die außerordentliche Be-
deutung hinzuweisen, welche die Arbeiten und Untersuchungen Dörpfelds für die
ganze Frage gehabt haben. Ihm verdanken wir das meiste, was nötig war, um zu
einer richtigeren Auffassung zu gelangen. Mit seiner Entdeckung des ursprünglichen
Plans des Erechtheion ist er der Lösung nahe gewesen. Daß er diese doch nicht ge-
funden hat, daran ist die Vorliebe schuld, die er für sein Hekatompedon hegt; und,
wie Eugen Petersen schon 1887 gesagt hat, »wem möchte man eine gewisse Vorein-
genommenheit bei Beantwortung dieser Frage eher verzeihen als dem Entdecker
des Tempels«.
Horsens (Dänemark). Fr. Weilbach.

GRIECHISCHE BANKETTHÄUSER.
Bei Kriegsbeginn waren der erste und dritte Abschnitt der folgenden Studie,
die durch Walter Müllers und meine argolischen Reisen veranlaßt wurde, im wesent-
lichen fertig. Während langer Verwundung konnte ich dann 1915 die wertvolle und
inhaltreiche Abhandlung von F. Studniczka über das Symposion Ptolemaios’ II.
(Abh. d. Sächs. Ges. d. Wiss. XXX 2, 1914) vornehmen; so wuchs der Kern des
zweiten Abschnittes hinzu. Den Abschluß ermöglichte erst ein längerer Urlaub im
Herbst 1916, als schon mehrere Anzeigen des Studniczkaschen Buches vorlagen. Die
meisten der beigegebenen Abbildungen zeichnete mir ein junger Schüler, stud. phil.
Paul Weirich, dem ich auch hier für seinen Eifer und seine Sorgfalt herzlich danken
möchte; als er ins Feld gerufen wurde, lieferte der bei einem Armee-Oberkommando
tätige Architekt Friedrich Schiander einen noch fehlenden Plan (Abb. 1). Möge
die Studie, wenn sie erscheint, den lieben Freund, der unsere argolischen Reisen ver-
anlaßte und ermöglichte, heil und gesund finden und ihn in schwerer Zeit freund-
lich erinnern an gemeinsame glückliche Wanderjahre.
I. Troizen.
Im Hippolytosheiligtum vor den Mauern Troizens hat Ph. Legrand ein um
einen Hof gruppiertes Gebäude aufgedeckt, dessen Gesamtplan im BCH. XXVIII
1905, 295 skizziert wurde. Wozu es diente, hat erst Studniczka erkannt, wie Le-
grand im BCH. XXIX 1906, 52 mitteilte. Die große Symposionarbeit enthält jetzt
eine ausführlichere, auch von einer Rekonstruktionsskizze (S. 146) begleitete Dar-
legung, die allein auf Legrands Zeichnungen und Mitteilungen beruht.
Der Grundriß des Hauptsaales ist noch immer nicht fachmännisch vermessen,
daher muß man sich an die mangelhafte Tafel 13 des BCH. XXI 1897 halten. Bei
unserem Besuch im November 1909 haben wir den Bau ziemlich eingehend betrach-
tet, aber leider keine Zeit gefunden, einen neuen Plan aufzunehmen, sondern
 
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