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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

DOI Heft:
Heft 1 (Januar 1930)
DOI Artikel:
Gottschow, Albert: 1920 - 1930
DOI Artikel:
Jakóby, L.: Vergleichende Kunstbetrachtung
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0014

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lvicdn iibcl vi»!j,cin Mv»!chv»>, I»c,v »i»» »S sich
i»»I: „Dcr Ä!c'»!ch"! !„Dic> ^knlur f»»i,k »>it de»>
)!ce»Iche» »ichl dessee »ls »>il ihce» »heiüe» Werice»
»»: sie h»»deit füriihiü wo er »lü sreie I»kelli„e»z
»vch »ichl seldfl h»»delik li»»>» Mer ede» d»-j »i»chl
ih» M» Ä!e»sche», :d»fj er dei de>» »ichl slille slehl,
iv»s die lilosie ^!»stir aus lhi» »inchle, soiider» die
Fnhiülieil desihl, die S,chr!lle, welche jeiie iiiil ihi»
»»lizipierle, durch! Äeü»ii»sl wieder rücliwnrls z»
lii», d»s Werli dersNal i» ei» Werl, seiuer Wnhl
umznschnsse» i»id idie f)hi)sische ^!otwe»diglieit, die
die Ä!»chl der ^kcisur erleidel, üder die üsthetische,
die sich der A!nchk jeiillediüt, z» eiiier iiiorniischeii,
die die ^!»l»r heherrscht, zu erhede»." Der „Kerl",
d»s linii» nuch eiuer ahiie Suche» »ach »lltjeinei»
ciültiüer mornlischer! Ndkweiidlglieik sel»; »her der
„Geivisseiismeiisch" im (przieher, der wcihrlich scheiiil
»ichk vh»e Elhos sei» zsi liöinieii: dcis erst hedt ih»
höher. Der siklliche sMelisch, ,»»» hört es scho», daS
isl üvch wleder deri prohlemakische! Der physische
Ä!e»sch isk der wirliliclje! Bu», so zeuge sich der
drilke: „Der Lh»ralster"s „der, mik jeiie» beide» ver-
wniidk, vo» der Herrscvcist dioszer Krnfte zu der
Herrschnsl der Gesehe P»e» Ilehergniig h»h»t uiid
der de» Slofslrieh durch die Persöulichlieil uiid de»
Formkrieh durch dle iEmvsniiglichlieli oder die d!nkur
i» ihre» gehörige» Grei ze» hcill." Die Gruppe der
Wege wird u»r so iji)rh»slet de» Gruppe» der Krnfte
>i»d der Bilduiigsfvriiieij — uud uiilgelcehrk! Dazu
helfe dle Gesehmnssigliesk -- u»d bewahre ma» sie
vvr dem 2!»r-Geseh.!

„Äns zeichiieude jZiiid isl Apoll »ciher »ls der
jZüiisller, u»d der Köhler, der betet, ist Gott »äher
»ls üer Theologe." ^ D»s Kiud ist dem sogeiia»»-
ke» Künsller im Lehrer-3ch vornus . . . u»d der
Fnchmnii» linii» der ^ouue eiitferiiter sei». Der
Köhler liciu» de» jrechke» Glnube» habe» . . .

ei» Lnie mll uiihescholleiiem Herze» isl »ciher »m
Heillge»!

Wcirum sollle eiue edle Seele i» eiiiem Ehnrcilcler
übcr »lle» Wchluiige» (Delnils, Suhnlleriies!), ei»
Bichlsnchmn»» vo» srommer sZuchl nus de». wirlc-
liche» Geist nichl »nher n» dns erzieherisch,. ElhoS,
»» dnü Gnnze gerührl hcibe», »ls »lle Fnchleule z»-
sciiiime»: „»ichl die gros>e Äolle geschriehe» hcibe»,
die nuch daS heschrniilclesle Geschnsk »iid de» lcleiu-
lichste» Gegeuslniid durch dle Behniidluiigsweise i»
el» Ilueiidliches verivniidelt"? Persoiilichlielle» sol-
cher dlrt siud selte»: iiin» musz üniilie», wemi eiiimnl
mehr nls Pslichk getn» wirü — iveii» dns Lrhciiieiie
uiid dns Berhliidliche erscheiut - weii» mehr nls
Erhnbeues gewoill Ist, weii» Edles begehrl wird
losgehuiide» vom Sloss »iid durch »»gestreiiglesle ^lb-
zlehuug iiiik dem Blicli i»s Uueiidliche bewnsfnel.

D» wcire» drei Bllder zur Botweiide: eiuer, der
»icht Heiliger wnr, sühule eiiie» Bkord dadurch, dns,
er jnhrelaug oh»e Eiitgelt über de» Flusz sehle. Er
krngt ei» Kiud vom jeuseitige» nus diesjeikige Ilser
. . . lmmer durch de» Flusz. Dns Klnd lriigl eiue
Lehre, dle Lehre iebl, lebl immer wieder »us.

Ai» Tnge, n» dem mnii dns Bild des ZZellige» snh,
slnrb ma» »ichl. - ,,3» seiiiem Geblel m»sz nuch der
»inchkigste Geiiius sich seiuer tzohelk begebe» . . . u»d
zu dem Kiiiderslu» vertrnulich hemieder sleigeu."

Aber dns wcire doch »ur „eiu Bild zur ^iol",
u»d mn» wird de» S!i>» deü Bildes suche» müsse»:
doch itt es nuch el» Zeiche» dnsür, dns> es »icht lelchl
zu »ehme» ist - - selbsl »icht bei dieser sZeitemveiide,
beim heillge» Lhrlskopher, beim Bolhelser! „Deiiu
gleich weit vo» Eiiiförmiglieil (liallem Gesetz) »»d
Berwirruiig (Gefühlsrnusch) ruhl d!e siegende Form"
uiid ihre Geslnlk! Dns Gesejzmnsiige über »Ile» Linzel-
heiten u»d nllem Aiilergeordiiele» isl nufgeskelll:
„iiu» vollskreclce eü der mulige Wille u»d dns lebeudige
Geflihl l» eiiiem Lhnraliker, i» dem üsseuheil des
Si»»es mlt Energie des Berstniides zusnmmeiilresse»."

Vergleichende Kunstbetrachtung

Bon L. 3 a lr o b i) - Hniinu.

si »nch üe» Bichtliiiie» dns
»»derii Fncher» teil hnbeii

Die Kmislhelrnchlu >g
Fnch, n» dem snst nlle
solle».

Die Berniilnssliiig zurlKuiislhelrnchliiiig isl in de»
wisseiischcislliche» Anlerrichlsgebiele» durch lcullur-
lcuiidliche uud zeitgLschichlliche Beziehuuge» gege-
be». Iliiwilliittrlich werden dlese Beziehuugeii sür die
Brl der Betrnchluiig eukscheideiid sei».

Soll ei» Kuiislwerli »ber linch seiiiei» zeitgeschichl-
liche» AuSdrucliSwerl betrnchle. werde», s o »i u sz
üie E l » f ü h i u » g i ii seiue formale Be-
s o » d e r h e i k v o r n » g e h e ». Ersl dndurch lst eS
möglich, zum elgeiillich geislige». Gehnll des Kuiist-
werlis zu Iiomme». Eiiies hiidheschrelheiide Tntiglielk
zur iZlnruiig des Tntbeslgndes lst »okweudig, sührt
»ber »ichl zu>» Kunslperssehe» hi», rveil sle sich im
i Bildiiihr.it erschöpst.

dnsz der Bildinhalt

gegeiisliiiidliche»

Dnmil möchle ich »icht: snge»,
unweseiillich sür ei»e! gule Aildhekrnchluiig sei. üch

will iiur srheid.e» zivische» dem Bildinhnli, der rei»
gegeiistniidlich gemeiul isl, sich lediglich »» die Be-
denlung der dnrgeslellle» Dinge u»d vniidluiige», »»
ihre» snchlich sunlilioiielle» Sinii hcill und jeiiem
Aildgehnll, der nuü de» geislig s o r m n l e »
K r ci fle » deSBildese r w n ch s l, sür de» dns
Wie, »ichl dnS W»S des Dnrgeslellle» enlschei-
de»d isl.

Wird dieser Aildgehnll durch die Belrnchluiig ge-
wo»»e», daii» isl wirlilich ei» Weg zum Kuiisiver-
stehe» erösfuet.

Diese» Weg lioiisegueul zu versolge», isl die ^lus-
gnbe deS Zeicheu- und Kuiislunlerrichtes, so schwer
es nuch sei» mng, die »ölige Feil dnsür zu gewiiuie».
iich sehe bei iiieiiie» AuSsühruiige» vo» eiuer Kunsl-
betrnchkuiig i» de» uiitere» Klnsse» »b, weil bei
üiese» hauptsnchlich Freude uud Bureguiig »»slöje»-
üe» Aebuuge» eine bewuszle Erlieiiiüiiis »och »us-
bleibt. 2» de» obere» Klnsse» hnndell es sich dnruui,
 
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