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Schumann, Paul: Französische Ausstellung in Dresden
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13092#0522
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C. COROT DAS KONZERT
Französische Ausstellung in der Galerie Arnold, Dresden
FRANZOSISCHE AUSSTELLUNG IN DRESDEN
Von Paul Schumann
Es ist erstaunlich, wieviel von guter fran- nen Jahrhunderts geschaffen haben, sondern
zösischer Malerei des 19. Jahrhunderts wegen der ruhigen Gesetzmäßigkeit ihrer Ent-
in deutschen Privatsammlungen ein Unter- Wicklung — einer Entwicklung, in der sie von
kommen gefunden hat. Einen Begriff davon der Malerei keines anderen Landes übertroffen
erhielt man wieder einmal durch die Ausstel- wird."
lung französischer Malerei des 19.Jahrhun- Dieser Beweis wurde in der Tat geführt,
derts, die vor kurzem in der Galerie Arnold Alle hervorragenden Maler, die an der Ent-
zu Dresden veranstaltet wurde. Die Seele der Wicklung des malerischen Gedankens in der
Veranstaltung war Dr. Waldmann, der neue französischen Malerei des 19. Jahrhunderts
Direktor der Bremer Kunsthalle; beteiligt an maßgebend beteiligt sind, waren auch in dieser
der Ausstellung aber waren vor allem Dresdner, Ausstellung bedeutsam vertreten. Es war über-
Bremer und Hamburger Sammler, auch aus haupt kein minderwertiges Bild darin vor-
Barmen, aus Hagen und Berlin wurden be- handen. Mit Theodore Gericault (1791
deutsame Bilder zu der Ausstellung beige- bis 1824), der in den wenigen Jahren seines
steuert. Zweck der Ausstellung war, „wie bei selbständigen Auftretens in der unmalerischen
jeder Ausstellung, Freude, Genuß und An- Zeit der Davidschen Schule so bedeutsame
regung zu gewähren". Dann aber „möchte sie Anregungen gab, beginnt die Reihe. Der
beweisen, daß die französische Malerei des Gardetrompeter (SammlungSchmitz, Blasewitz)
19. Jahrhunderts, wenn man sie in guten Bei- ist in seiner kraftvollen malerischen Erschei-
spielen vorführt, eine sehr reiche, glückliche nung ein vollwertiges Zeugnis des neu an-
starke und schöne Malerei ist, und zwar nicht brechenden malerischen Jahrhunderts. Ihm
so sehr wegen der großen Zahl von Künstler- folgt Eugene Delacroix (1799—1863), der
persönlichkeiten, die im Laufe des vergange- die Verheißungen Gericaults erfüllte und in
475
6£f
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C. COROT DAS KONZERT
Französische Ausstellung in der Galerie Arnold, Dresden
FRANZOSISCHE AUSSTELLUNG IN DRESDEN
Von Paul Schumann
Es ist erstaunlich, wieviel von guter fran- nen Jahrhunderts geschaffen haben, sondern
zösischer Malerei des 19. Jahrhunderts wegen der ruhigen Gesetzmäßigkeit ihrer Ent-
in deutschen Privatsammlungen ein Unter- Wicklung — einer Entwicklung, in der sie von
kommen gefunden hat. Einen Begriff davon der Malerei keines anderen Landes übertroffen
erhielt man wieder einmal durch die Ausstel- wird."
lung französischer Malerei des 19.Jahrhun- Dieser Beweis wurde in der Tat geführt,
derts, die vor kurzem in der Galerie Arnold Alle hervorragenden Maler, die an der Ent-
zu Dresden veranstaltet wurde. Die Seele der Wicklung des malerischen Gedankens in der
Veranstaltung war Dr. Waldmann, der neue französischen Malerei des 19. Jahrhunderts
Direktor der Bremer Kunsthalle; beteiligt an maßgebend beteiligt sind, waren auch in dieser
der Ausstellung aber waren vor allem Dresdner, Ausstellung bedeutsam vertreten. Es war über-
Bremer und Hamburger Sammler, auch aus haupt kein minderwertiges Bild darin vor-
Barmen, aus Hagen und Berlin wurden be- handen. Mit Theodore Gericault (1791
deutsame Bilder zu der Ausstellung beige- bis 1824), der in den wenigen Jahren seines
steuert. Zweck der Ausstellung war, „wie bei selbständigen Auftretens in der unmalerischen
jeder Ausstellung, Freude, Genuß und An- Zeit der Davidschen Schule so bedeutsame
regung zu gewähren". Dann aber „möchte sie Anregungen gab, beginnt die Reihe. Der
beweisen, daß die französische Malerei des Gardetrompeter (SammlungSchmitz, Blasewitz)
19. Jahrhunderts, wenn man sie in guten Bei- ist in seiner kraftvollen malerischen Erschei-
spielen vorführt, eine sehr reiche, glückliche nung ein vollwertiges Zeugnis des neu an-
starke und schöne Malerei ist, und zwar nicht brechenden malerischen Jahrhunderts. Ihm
so sehr wegen der großen Zahl von Künstler- folgt Eugene Delacroix (1799—1863), der
persönlichkeiten, die im Laufe des vergange- die Verheißungen Gericaults erfüllte und in
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