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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Lechner, Rudolf: Neuer Reptir-Verschluss
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Husnik, Jakob: Herstellung schattirter Zeichnungen für Wasserzeichen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0219

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Herstellung sohattirter Zeichnungen für Wasserzeichen.

drehung die Stahlfeder m (Rückansicht) gegen die Stahl-
scheibe f drückt lind dadurch den Lanf der Scheibe hemmt.
Soll der Verschluss offen stehen, so rückt der am Ende des
Hebels d befindliche Schraubenkopf' so dicht an die Peripherie
der Scheibe f, dass beim Druck auf Knopf c die vorhin
beschriebene Nase aufgefangen wird, Scheibe f nur eine halbe
Umdrehung und Verschlussschieber e nur den halben Weg,
der zu einer Exposition nöthig ist, macht, also der Verschluss
offen steht.

Herstellung scliattirter Zeichnungen für Wasserzeichen.
Von Prof. J. Husnik in Prag.
Im letzten Jahrbuche ist schon eine Beschreibung über
die Erfindung Wasserdruck mittels Gelatinereliefs auf Carton-
papier, in jedes beliebige Schreibpapier herzustellen, vom
Erfinder Jak. Husnik veröffentlicht worden. Das Patent
hierauf hat die Firma Ley kam - Josephsthal in Wien erworben,
und erzeugt den ganzen Bedarf für Wasserzeichen mit Hilfe
der Gelatinereliefs.
Es dürfte von Interesse sein, auf welche Weise schattirte
Zeichnungen für - solche Wasserzeichen hergestellt werden
müssen, da dies eine besondere Praktik erfordert.
Wie bekannt existiren zweierlei Arten von Wasserzeichen,
nämlich solche, die schon beim Anfertigen des Papieres durch
den Egoutteur entstehen, und solche, die auf dem bereits
fertigen Papier bogenweise durch Einpressung von erhabenen
Figuren, die auf Cartonpapier befestigt und allgemein unter
dem Namen Deckel bekannt sind, gedruckt werden. Durch
den Druck gegen eine harte Stahlwalze wird das dazwischen-
liegende Papier an Stellen, wo erhabene Figuren angebracht
sind, durchsichtig gemacht.
Es muss daher jede Linie, welche im Papier durchsichtig
erscheinen soll, am Deckel erhaben sein, und dies ist nicht
schwer, sobald es sich nur um Conturen und einfache Linien
handelt, denn da zeichnet man einfach schwarze Linien auf
Papier und macht ein Negativ davon, oder man paust das
Bild auf eine undurchsichtige Schicht am Glase und kratzt
selbe alsdann mit der Nadel durch. Solche Glasbilder werden
dann auf Chromgelatinebogen copirt und diese bis auf den
Grund entwickelt, so dass nur die belichteten Linien als Re-
lief bleiben.
 
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