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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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II. Tradition und Erneuerung

Tafel mit Meerwesen Skandinaviens (S. 988-989)

Tafel mit Meerwesen Skandinaviens (S. 988-989)

Sebastian Münster
Cosmographei, oder beschreibung aller länder, herschafften, fürnemsten stetten, geschichten, gebreüche[n], hantierungen etc., Basel: Heinrich Petri, 1550 [VD 16 M 6693]
UB Heidelberg, A 219 B Folio RES

Sebastian Münsters „Cosmographei“ war eines der bedeutendsten und umfangreichsten Illustrationswerke des 16. Jahrhunderts. Die geographisch-historische Weltbeschreibung stellt das Lebenswerk des vielseitigen Hebraisten und Kosmographen Sebastian Münster (1488–1552) dar.
Die erste Ausgabe erschien 1544. Ihr folgten im Jahr 1550 zwei erheblich erweiterte Fassungen in lateinischer und deutscher Sprache. Deren reiche Ausstattung mit über 900 Holzschnitten und 40 Karten spiegelt deutlich den Anspruch wider, die Wissenschaft insbesondere durch Illustrationen anschaulich zu machen und zu popularisieren. Münsters „Cosmographei“ hatte kein geringeres Ziel als das einer umfassenden Weltbeschreibung. Sie sollte eine detaillierte Darstellung aller bekannten Länder, Völker, Geschichten und Gebräuche liefern. Hierfür rezipierte und kompilierte er eine Vielzahl von Referenzwerken, unter denen sich antike Autoren wie Caesar, Tacitus, Strabo oder Seneca ebenso wieder-finden wie Reiseberichte, z.B. der des Marco Polo.

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