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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

Rückblick: Franz Kafka-Ausstellung: 28. Mai 2008

Franz-Kafka-Ausstellung, Plakat zur Ausstellung  vom 28.05.08 2008 bis zum 25.01.09,Die Ausstellung zum 125. Geburtstag Franz Kafkas zeichnet anhand von bibliophilen Originalausgaben, Fotografien und Briefen eine Werk- und Editionsgeschichte und bietet neue Einblicke in das schriftstellerische Schaffen eines der wichtigsten Autoren der Weltliteratur.

Aus Anlaß des 125. Geburtstages von Franz Kafka präsentiert die Universitätsbibliothek Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Textkritik e.V. und dem Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg eine Ausstellung, die Kafkas schriftstellerischen Werdegang dokumentiert. Rund 250 Exponate, darunter seltene Erstausgaben und ein von Kafka eigenhändig signiertes Widmungsexemplar, vergegenwärtigen die komplexe Werkgeschichte von den frühesten Publikationen bis hin zu den großen Erzählungen und den drei aus dem Nachlass herausgegebenen Romanentwürfen. „Im Mittelpunkt der Ausstellung”, so Peter Staengle, der die Ausstellung gemeinsam mit Roland Reuß kuratiert, „steht Franz Kafka als Schriftsteller. Der Produktionsprozess seiner Werke von der ersten Handschrift über Korrekturen bis zum gedruckten Buch wird anschaulich gemacht.”

Die Ausstellung führt ein in Kafkas Werkstatt und möchte zur Lektüre verführen. Zahlreiche, hier erstmals gezeigte Manuskripte, Drucke aus entlegenen Zeitungen und Almanachen sowie Erstveröffentlichungen in verschiedenen Auflagen erzählen die Entstehung der einzelnen Texte. Verdeutlicht wird ihre Präsenz auf dem zeitgenössischen Buchmarkt, dem der publikationsscheue Autor, der zu Lebzeiten lediglich sieben zumeist schmale Bände publiziert hat, skeptisch gegenübergestanden ist. Im Kontrast zu den gängigen Leseausgaben, aus denen man Kafka bisher kannte, entsteht so ein sehr viel differenzierteres Bild.

Die Verwobenheit von schriftstellerischem Schaffen und den Lebensumständen des Autors skizziert die Ausstellung in einem Panorama aus Fotografien, Briefen und Dokumenten. Im Zentrum die für Kafkas Schreiben und seinen späteren Weltruhm maßgebliche Freundschaft mit Max Brod, das Verhältnis zur Verlobten Felice Bauer und der Kontakt mit seinem Verleger Kurt Wolff. Kafkas Ausbildung und seine Arbeit als Versicherungsbeamter werden präsent, ebenso seine Lieblingsbücher, die Herausgabe des Nachlasses, der weite Kreis von Freunden und Bekannten und im Hintergrund stets Kafkas Heimatstadt Prag.

Ein 50-seitiges illustriertes Begleitheft, herausgegeben von Roland Reuß und Peter Staengle, ist im Verlag Regionalkultur erschienen (€ 9,90).
HinweisNähere Informationen zum Beiheft

HinweisPlakat zur Ausstellung

Rückfragen an:

Dr. des. Sabine Gehrlein
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsbibliothek Heidelberg
Tel. 06221-542581
BriefE-Mail

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