Papier & Buchdruck. Neuerungen der Buchherstellung im Spätmittelalter
Screenshot: Homepage des Teilprojektes „Beruf und Bildung im islamischen Kanzleiwesen (adab al-katib) oder: Verwaltung als Königsdisziplin“
Die Erforschung islamischer Schriftkultur des Mittelalters
Neben Gelehrten, Händlern und Literaten waren es im mittelalterlichen Islam die Staatsbeamten, die Schrift produzierten und verbreiteten. Zentrale Fragen des Forschungsprojektes sind: Wie wirkte die Verwaltung in die Gesellschaft hinein – und welche Rolle kam dabei der Schrift als Kommunikationsmittel zu?
So sind es zum Beispiel stets Wortwahl und äußere Beschaffenheit eines Briefes, die seine Wirkung ausmachen. Das wussten auch die Verwaltungsbeamten – und befolgten diese Regel strikt: Wann immer sie einen Brief an höherstehende Personen verfassten, legten sie besondere Sorgfalt auf Fragen des Stils und der Ausschmückung der Botschaft. So verwendeten sie etwa wertvollste Papiere und aufwändige Tinten, um auswärtigen Königen zu schreiben und scheuten nicht davor zurück, sich sprachlich regelrecht zu verausgaben. Jede Fahrlässigkeit hätten die Empfänger auch wie eine Kriegserklärung verstanden.
Sonderforschungsbereich 933 „MATERIALE TEXTKULTUREN“
Teilprojekt C06:
„Beruf und Bildung im islamischen Kanzleiwesen (adab al-katib) oder: Verwaltung als Königsdisziplin“
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Prof. Dr. Susanne Enderwitz und Dr. Rebecca Sauer
Universitaetsbibliothek Heidelberg