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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Papier & Buchdruck. Neuerungen der Buchherstellung im Spätmittelalter



Matrize, Stempel und Lettern

Für jeden neuen Buchstaben stellte Gutenberg zunächst eine Art Stempel, die sogenannte Patrize her. Bei der Patrize handelt es sich um einen Stahlstab, auf dem der Buchstabe erhaben und seitenverkehrt ausgebildet war. Die Patrize wurde in Kupfer geschlagen, so dass die Matrize, eine vertiefte, seitenrichtige Form, entstand. Diese Negativform wurde in das Handgießinstrument eingesetzt, mit dessen Hilfe die nun wieder seitenverkehrte Letter gegossen wurde.

Mit einer Matrize konnten beinah unbegrenzt Lettern hergestellt werden. Nach dem Erkalten des Metalls wurden sie auf die gleiche Länge gebracht und in den Setzkasten abgelegt. So sortiert, dienten sie dem Setzer als Material, der sie mit Hilfe des Winkelhakens zu Textzeilen zusammensetzte.


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