Navigation überspringen
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

Papier & Buchdruck. Neuerungen der Buchherstellung im Spätmittelalter



Die Erfindung der beweglichen Lettern

Die Innovationen des Buchdrucks, die Johannes Gutenberg um 1450 entwickelte, werden meist durch die Erfindung der beweglichen Lettern charakterisiert. In den in Europa zuvor üblichen Hochdruckverfahren musste die komplette Seite noch mühsam seitenverkehrt aus dem hölzernen Druckstock gegraben werden.

Statt für hölzerne Buchstaben entschied sich der gelernte Goldschmied Gutenberg für Lettern aus Metall. Das von ihm entwickelte Handgießinstrument erlaubte, die einzelnen Drucklettern rasch und passgenau zu gießen. Lange experimentierte er auch mit der Legierung, aus der die Lettern gegossen wurden: Sie erwies sich als so geeignet für den Hochdruck, das sie noch heute verwendet wird.

Schriftgießer bei der Arbeit

Jost Ammans Bilderzyklus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts enthält die früheste Darstellung eines Schriftgießers bei der Arbeit.

Der Handwerker hält in seiner linken Hand das Handgießinstrument, in das er mit dem Gießlöffel in seiner rechten das flüssige Rohmaterial einfüllt. In der Papiermühle in Basel werden bis heute mit diesen Werkzeugen metallene Drucklettern hergestellt.


zum Seitenanfang