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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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BuchDruck – Wandel mit Holzblock und Letter



Wie Achilles den hector zetod stach

Reproduzierte Kämpfe

Der 1479 in Augsburg erschienenen „Geschichte des Trojanischen Krieges“ liegt eine vor 1386 in Südwestdeutschland entstandene Textredaktion zugrunde. Der unbekannte Autor hatte als Vorlage die „Historia destructionis Troiae“ des Guido de Columnis in der Übersetzung des Hans Mair benutzt. Nach dem Erstdruck von Ambrosius Keller besorgte Johann Schönsperger 1488 die hier gezeigte zweite Ausgabe.

Von der Ausgabe des Ambrosius Keller übernimmt Johann Schönsperger hier jedoch nur einen Teil der Holzschnitte. Stattdessen greift er gerade für die Darstellung von Reiterschlachten die Holzschnitte auf, die Johann Bämler 1474 für einen „Trojanerkrieg“ benutzt hatte, den auch Anton Sorg 1479 nachdruckte. Die Ausgabe von Keller, die noch im gleichen Jahr erschienen ist, setzt ebenfalls deren Holzschnitte voraus. Hieraus wird deutlich, dass im Milieu der Augsburger Drucker wenigstens über 15 Jahre hinweg ein reger Vorlagenaustausch stattfand.

Innerhalb der Ausgabe werden die Holzschnitte zahlreich wiederholt: Für die 18 Darstellungen von Reiterschlachten genügten nur drei verschiedene Holzstöcke. Lediglich die wechselnden Bildtituli individualisieren das Bildgeschehen und informieren den Betrachter über das Ereignis.

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