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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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V. Tabulae anatomicae: Anatomische Illustrationen des 16. bis 19. Jahrhunderts

Am Anfang stand Galen

Für die spätantike und die mittelalterliche Medizin war vor allem das Werk des aus Pergamon stammenden Arztes Galen (129–199/216) von Bedeutung. Er stellte das damals verfügbare Wissen zusammen, ergänzte es durch eigene Anschauung und entwarf ein umfassendes System, das die Anatomie und die Funktionen des menschlichen Körpers betrachtet. Sogar Sektionen hat Galen vorgenommen, offenbar aber nur an Tieren. Erst das neue Wissenschaftsverständnis der Renaissance ermöglichte eine auf Sektionen basierte anatomische Forschung.

Seit dem Jahr 161 war Galen in Rom als angesehener Arzt der Oberschicht und ab 169 als kaiserlicher Leibarzt tätig. Ab dieser Zeit schuf er einen Großteil seiner Schriften.

Diese standen teils aus Rückübersetzungen arabischer Quellen der Medizin des Mittelalters und der Renaissance zur Verfügung. Noch zwei Jahre bevor Andreas Vesalius sein bahnbrechendes Werk „De humani corporis fabrica libri septem“ publizierte (siehe Exponate V. 6–9), erschien 1541 eine vollständige Edition der Werke Galens in lateinischer Sprache, an der Vesalius redaktionell mitgearbeitet hatte.

Zehn Jahre zuvor hatte schon Johann Winter aus Andernach (1505–1574) die vorliegende Ausgabe in neun Büchern besorgt. Johann Winter studierte zuerst in Utrecht und ab 1527 in Paris Medizin, wohl auch bei Vesalius, wurde dort Professor und nahm selbst anatomische Studien und Sektionen vor. Zehn Jahre zuvor hatte schon Johann Winter aus Andernach (1505–1574) die vorliegende Ausgabe in neun Büchern besorgt. Johann Winter studierte zuerst in Utrecht und ab 1527 in Paris Medizin, wohl auch bei Vesalius, wurde dort Professor und nahm selbst anatomische Studien und Sektionen vor.

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