II. Geschichte der Anatomie in Heidelberg im 19. und frühen 20. Jahrhundert

„Anatomie und bildende Kunst“

Zeitzeugen und Wegbegleiter von Erich Kallius schildern ihn als eine gebildete und charismatische Persönlichkeit, deren Interesse neben der anatomischen Forschung und Lehre auch der Bildenden Kunst und der Dichtung galt.

So schrieb Hermann Hoepke zum 100. Geburtstag seines Lehrers Kallius: „Künstlerisch selbst nicht ausübend, hatte er feinstes Verständnis für alle Künste, Architektur, Musik, Malerei und Dichtkunst. […] Er hat uns Assistenten zu künstlerischer Betrachtung erzogen“.

Und die Einschätzung des Anatomen Curt Elze (1885–1972) lautete: „Er war Berliner bester Art: hellwach und aufgeschlossen, schlagfertig und voller Humor und vor allem grundgütig. Seine äußere Erscheinung hatte etwas Ungewöhnliches, Fesselndes. Wohin er kam, richteten sich die Blicke auf ihn, und alsbald stand er im Mittelpunkt.“

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