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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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II. Friedrich Tiedemann (1781-1861)



Schädelbasis eines Kindes mit ausgefrästem Innenohr

Friedrich Tiedemann brachte 1815 eine große Sammlung anatomischer Präparate und Modelle mit nach Heidelberg. Hier erstellte er zahlreiche neue anatomische Präparate, die z. B. die vorgeburtliche Entwicklung verdeutlichen, die normale Ausprägung der menschlichen Organe thematisieren oder deren krankhafte Veränderungen aufzeigen.

Die hier präsentierte Schädelbasis dokumentiert großes präparatorisches Geschick; der Schädelknochen eines Kindes wurde mit einfachstem Werkzeug ausgefräst, um auf der rechten Seite im so genannten Felsenbein das Innenohr, nämlich die Schnecke und die Bogengänge, darzustellen. Auf der linken Seite sind diese sehr feinen Strukturen sogar eröffnet worden.

In der Schnecke werden hydraulische Druckschwankungen, die im Mittelohr aus dem Schall erzeugt wurden in Nervenimpulse umgewandelt und an das Gehirn weitergeleitet. In den Bogengängen liegt das Gleichgewichtsorgan des Menschen.


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