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Abstract

Chinas zunehmender Einfluss auf internationale Politik hat eine polarisierte Debatte über die außenpolitische Rolle der autokratischen Volksrepublik ausgelöst. Bisherige Ansätze diskutierten, ob China sich in die mehrheitlich von demokratischen Staaten etablierte Weltordnung integriert oder sich gegen bestehende Normen auflehnt und eine autokratische Alternative exportiert. Diese Arbeit stellt eine Verbindung aus Integrationsverhalten und faktionsgebundener Rollendynamik her und untersucht, inwieweit das chinesische Binde- und Integrationsverhalten von der Rollendynamik der politischen Faktionen bestimmt ist. Dazu werden politische Faktionen als Träger differenzierter Rollenidentitäten eingeführt. Aufgrund der angenommenen Emergenz aus Faktion und Rolle sind faktionsgebundene Rollenidentitäten entstanden, von denen bis heute sowohl ein regulativer Einfluss auf die außenpolitische Rollenbildung ausgeht als auch eine faktionsgebundene Einflussnahme auf das Integrationsverhalten. An die zwei ermittelten faktionsgebundenen Rollenidentitäten sind sozialstrukturierende und attributive Merkmale geknüpft, durch die Annahmen für Chinas Positionierung gegenüber internationalen Organisationen getroffen werden können. In einer Fallstudie zur Welthandelsorganisation werden diese plausibilisiert.