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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

Fernleihe

Die "Fernleihe" (Auswärtiger Leihverkehr) ist ein Service, mit dem Medien (Bücher, Zeitschriftenartikel u.a.), die am Ort nicht vorhanden sind, von auswärtigen Bibliotheken beschafft werden können. Die UB Heidelberg ist dabei an die Leihverkehrsordnung des Leihverkehrs in Deutschland (LVO) (PDF-Dokument; 43 KB) und an Vereinbarungen über den Internationalen Leihverkehr gebunden.

Wer kann bestellen?

Benutzer/Innen, die einen gültigen Benutzungsausweis der Universitätsbibliothek besitzen, sind zur Fernleihe zugelassen.

Was kann bestellt werden?

Als Benutzer/In der Universitätsbibliothek Heidelberg können Sie nur Werke über die Fernleihe bestellen, die nachweislich weder in der Universitätsbibliothek, noch den Institutsbibliotheken oder in einer der örtlichen öffentlichen Bibliotheken (wie Stadtbibliothek Heidelberg oder Bibliothek der Pädagogischen Hochschule) vorhanden sind. Deshalb überprüfen Sie bitte zunächst in den Heidelberger Katalogen, ob sich das gewünschte Werk tatsächlich nicht im Heidelberger Bestand befindet.

Bitte recherchieren Sie sorgfältig in unseren Katalogen. Je nach Erscheinungsjahr oder Publikationsform genügt eine HEIDI-Recherche nicht. Auch wenn in Heidelberg vorhandene Werke verliehen oder nur im Präsenzbestand vorhanden sind, erlaubt die LVO keine Bestellung über Fernleihe. Sollten von Ihnen benötigte Werke am Ort vermisst sein, halten Sie bitte Rücksprache mit unserem Auskunftspersonal.

Was kann nicht bestellt werden?

In der Regel sind von der Bestellung bzw. Lieferung ausgenommen:

  • Werke, die im Buchhandel zu einem geringen Preis erhältlich sind
  • Werke, die elementare oder rein praktische Fachkenntnisse vermitteln (einschließlich Reiseführer und Ratgeberliteratur)
  • Loseblattausgaben (Teilkopien sind möglich)
  • Magister-, Bachelor-, Master-, Diplom-, Zulassungs- und Prüfungsarbeiten
  • DIN/ISO-Normen
    (Dafür gibt es Normen-Infopoints.)
  • Noch nicht erschienene Werke bzw. Werke, die sich in den Bibliotheken noch im Erwerbungs- und Geschäftsgang befinden
  • Werke von besonderem Wert, insbesondere Werke des 16. und 17. Jahrhunderts
  • Werke außergewöhnlichen Formats
  • nicht in Buchform vorliegende Medien (z.B. DVDs, CD-ROMs, Dias, Schallplatten, Karten, Pläne, etc.), weil sie z.B. infolge ihrer Beschaffenheit durch die Versendung gefährdet werden
  • Fernsehmitschnitte
  • vielbenutzte Bestände, insbesondere solche der Lehrbuchsammlungen, Literatur der Lesesäle und Handbibliotheken,
  • frei im Internet verfügbare Quellen.
  • E-Books: vollständige E-Books können (noch) nicht geliefert werden. Eventuell ist eine Kapitel- oder Aufsatzlieferung möglich. Das hängt vom jeweiligen Lizenzvertrag ab.
  • Manche Bibliotheken versenden keine Zeitschriftenbände.
  • Testmaterialien (psychologische oder medizinische Tests) können überhaupt nicht oder nur für einen bestimmten Nutzerkreis zugänglich sein.

Wieviel kostet eine Fernleihe und wie lange dauert sie?

Nach der Satzung über die Erhebung von Bibliotheksgebühren an der Universität Heidelberg (Bibliotheksgebührenordnung ‒ BibGebO)" wird für jede Fernleihbestellung im Inland eine Gebühr von € 1,50 erhoben.

Die Fernleihgebühr von € 1,50 ist auch dann von Ihnen zu entrichten, wenn wir bei der Bearbeitung Ihrer Fernleihbestellung den Besitz in einer Heidelberger Bibliothek ermitteln oder die Bestellung erfolglos bleibt. Bei Studierenden der Universität Heidelberg sowie sonstigen Benutzerinnen und Benutzern wird diese Gebühr dem Benutzerkonto belastet. Lehrbeauftragte und Angehörige des wissenschaftlichen Personals der Universität Heidelberg entrichten die Fernleihgebühr per TAN (=Transaktionsnummer). TANs hält Ihre Institutsbibliothek für Sie bereit.

Mit der Gebühr von € 1,50 sind im Allgemeinen die Kosten für die Bestellung, Lieferung und die Rücksendung eines Buches an die liefernde Bibliothek bzw. bis zu 40 DIN A4-Kopien abgedeckt. Bei mehr als 40 Kopien kostet jede weitere Kopie i.d.R. € 0,10 – sofern die liefernde Bibliothek nicht einen anderen Betrag festlegt. Wir empfehlen vor allem bei Aufsatzbestellungen einen Höchstbetrag von bis zu 8 Euro zu akzeptieren, um eventuelle Rückfragen zu umgehen und damit die Bestellung zu beschleunigen.

Es handelt sich dabei NICHT um eine Pauschalgebühr, sondern um eine maximale Kostenübernahme. Mehrkosten werden i.d.R. erst ab der 41. Vorlageseite anfallen. Mögliche zusätzliche Auslagen für Wertversicherung, Einschreib- und Eilsendungen werden ebenfalls (nach Ihrer Einverständniserklärung) in Rechnung gestellt. Bei Bestellungen im Internationalen Leihverkehr gehen alle anfallenden Kosten zu Lasten des/der Bestellers/In.

Die Wartezeit bis zum Eintreffen des bestellten Werkes kann auch länger dauern. Aufsätze sind i.d.R. in ca. 3-5 Tagen abholbar. Bei Auslandsbestellungen muss mit einer Wartezeit von ca. 4 Wochen gerechnet werden. Auf diese Wartezeiten haben wir leider keinen Einfluss!

Wenn Sie Literatur besonders schnell benötigen, besteht die Möglichkeit einer Direktbestellung über elektronische Dokumentlieferdienste gegen erhöhte Gebühren.

Bitte beachten: Wenn Sie aufgrund einer fehlenden Email-Adresse postalisch über das Eintreffen des Fernleihgutes informiert werden, fällt zusätzlich ein Auslagenersatz von € 0,70 (Portogebühr) an, der ebenfalls auf Ihr Benutzerkonto verbucht wird.

Wo und wie wird bestellt?

Die Fernleihbestellung erfolgt über die Recherche im Fernleihportal des Bibliotheksservicezentrums (BSZ).

Bitte beachten Sie, dass es sich beim Fernleihportal um keinen „reinen“ Fernleihkatalog handelt. Es werden generell die Titeldaten der einzelnen deutschen Bibliotheksverbünde nachgewiesen. Ein Nachweis bzw. eine Anzeige der Verfügbarkeit im Fernleihkatalog bedeutet nicht, dass in jedem Fall eine Lieferung möglich ist. Für eine Bestellung klicken Sie in die Titelvollanzeige (über den Titel oder das Cover). Über den grünen Button „per Fernleihe bestellen“ können Sie die Bestellung aufgeben und werden zum Bestellformular geleitet.

Ist ein gewünschtes Werk im Fernleihportal nachgewiesen, werden die bibliographischen Daten automatisch übertragen.

In allen anderen Fällen tragen Sie bitte die bibliographischen Daten möglichst vollständig in das „freie Fernleihformular“ ein.

Buchbestellungen sollten folgende Angaben enthalten:

  • Verfassernamen inkl. Vornamen (ausgeschrieben)
  • Buchtitel (nicht abkürzen)
  • Auflage
  • Angabe des gewünschten Bandes bei mehrbändigen Werken
  • Erscheinungsort
  • Erscheinungsjahr (unbedingt erforderlich!)
  • ISBN
  • bei Dissertationen: Hochschulort, Hochschule und Fakultät, Promotionsjahr
  • ggf. gewünschter Aufsatz / Buchkapitel

Zeitschriftenaufsätze können Sie mit folgenden Angaben bestellen:

  • Zeitschriftentitel (vollständige Titel bitte nicht abkürzen - Abkürzungen nicht auf Verdacht vervollständigen)
  • Erscheinungsort
  • Band / Jahrgang, Jahr, Heft
  • Seitenangabe
  • Verfasser und Titel des Aufsatzes (bitte in das dafür vorgesehene Feld eintragen)

Bitte beachten Sie: Recherchieren Sie im Fernleihportal nicht nach dem gewünschten Aufsatz, sondern immer nach dem übergeordneten Zeitschriftentitel bzw. nach der ISSN! Die Treffermenge wird reduziert, wenn Sie eine "reine" Zeitschriftensuche durchführen (löschen Sie die Voreinstellungen bei "Alle Verbundkataloge").

Weitere Angaben auf dem Bestellformular:

  • Erledigungsfrist
  • Ausschluss der Lieferung anderer Auflagen / Ausgaben (fakultativ)
  • Ausschluss der Lieferung falls nur Einsichtnahme vor Ort im Lesesaal möglich
  • Höhe der Kostenübernahme (z.B. für Kopien, Wertversicherung für Bücher vor 1800, Internationale Fernleihe u.a.), falls weitere Kosten anfallen
  • bibliographischer Nachweis

Bei Fragen zur Ermittlung der bibliographischen Daten wenden Sie sich bitte an unsere MitarbeiterInnen des Informationszentrums Altstadt (IZA).

Alle Fernleihbestellungen werden auf Ihrem Benutzerkonto eingetragen.

KVK

Sie können auch den KVK (Karlsruher Virtueller Katalog) zur Recherche nutzen. Anschließend übertragen Sie die bibliographischen Daten (z.B. per Copy & Paste) in die Recherchefelder des Fernleihportals. Der KVK ist eine Meta-Suchmaschine zum Nachweis von mehr als 500 Millionen Medien in Katalogen weltweit.

Wie werden Sie benachrichtigt und wie sind die Nutzungsbedingungen?

Über den Eingang des bestellten Werkes werden Sie, falls uns Ihre E-Mail-Adresse vorliegt, kostenlos per E-Mail benachrichtigt. Andernfalls erfolgt die Benachrichtigung postalisch und der Auslagenersatz für die Portogebühr wird auf Ihr Benutzerkonto verbucht. Sie können den Eingang einer Fernleihe in HEIDI auch in Ihrer Kontoübersicht feststellen.

Die Benachrichtigung enthält auch die Information, wo das gewünschte Werk für Sie bereitliegt. Abholung erfolgt i.d.R. im Selbstabholbereich der Hauptbibliothek bzw. am Ausgabeschalter der Zweigstelle Neuenheim. Die Rückgabe geschieht an den Rückgabeschaltern. Dort können Sie auch die entstandenen Kosten begleichen. Werke, die nach Maßgabe der besitzenden Bibliothek nur im Lesesaal o.ä. eingesehen werden dürfen, werden dort für Sie aufbewahrt. Kopien verbleiben i.d.R. bei Ihnen.

Die Benutzungsbedingungen für das Fernleihgut (z.B. Leihfrist, Verlängerung, Benutzung nur in der UB, Kopierverbot) richten sich nach den Vorgaben der verleihenden Bibliotheken.

Leihfristverlängerungen können Sie unter Vorbehalt 1x selbst über HEIDI vornehmen. Unter Vorbehalt bedeutet, dass Medien zurück gefordert werden können, wenn Sie vorgemerkt sind oder von der verleihenden Bibliothek gemahnt wurden.

Sollten sich Rückfragen im Zusammenhang mit der Benutzung des Fernleihgutes ergeben, wenden Sie sich bitte an die Fernleihstelle (Tel.: 54-2587) oder schicken Sie eine Brief E-Mail .

Alternativen zur Fernleihe

Neben der konventionellen Fernleihe besteht die Möglichkeit, Werke und Zeitschriftenaufsätze über elektronische Dokumentlieferdienste innerhalb kürzerer Lieferfristen aber gegen erhöhte Gebühren zu bestellen.

Eine Alternative zur Fernleihe kann auch ein Anschaffungsvorschlag an die Universitätsbibliothek Heidelberg sein.

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